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20.000 Euro Förderung 20.000 Euro Förderung von Braunsbedra: Kulturhaus Krumpa kann Besitzer wechseln

Von Diana Dünschel 18.05.2019, 06:00
Das Kulturhaus in Krumpa ist in privater Hand, wird aber seit Jahren nicht mehr genutzt und verfällt. Jetzt gibt es Pläne für eine Umnutzung.
Das Kulturhaus in Krumpa ist in privater Hand, wird aber seit Jahren nicht mehr genutzt und verfällt. Jetzt gibt es Pläne für eine Umnutzung. Peter Wölk

Braunsbedra - Die Stadt Braunsbedra unterstützt den in Gründung befindlichen Verein „ETAPPE#M“ aus dem Ortsteil Krumpa mit 20.000 Euro, damit das dortige Kulturhaus aus privater Hand gekauft werden kann. Das beschloss der Stadtrat Mittwochabend mit 15 Ja- und zehn Nein-Stimmen sowie einer Enthaltung.

20.000 Euro Förderung der Stadt für Kulturhaus

Das Geld wird ausgezahlt, wenn der Verein eine Bescheinigung über den Kauf des Grundstücks und seine anerkannte Gemeinnützigkeit vorlegt. Außerdem wurde die Satzung so geändert, dass das Kulturhaus im Fall einer Vereinsauflösung nicht an die Stadt Braunsbedra fällt.

So beträgt das Risiko für die Stadt, wenn das Projekt Sanierung des Kulturhauses und Umwandlung in eine Musikakademie scheitert, dass 20.000 Euro in den Sand gesetzt worden sind. Damit konnte die Mehrheit der Stadträte leben. Allerdings gab es vorab, wie schon im Hauptausschuss, eine längere Diskussion, bei der ganz unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallten.

Sanierung des Kulturhauses „Mammutaufgabe"

So forderten Gerald Kegel (Fraktion Freie Wählergemeinschaft), Michael Schulz (CDU) und der Franklebener Ortsbürger meister Günter Küster (parteilos), die Vereinsförderung auf 5000 Euro zu begrenzen. In der gesamten Legislaturperiode seien sämtliche Vereinszuschüsse in dieser Höhe geflossen, so die Begründung.

Peter Simon (CDU) lehnte den Antrag als „Vision“ und „Tagträumerei von Idealisten“ ab. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Verein so eine Mammutaufgabe stemmen kann. Das wird nicht gut gehen“, sagte er in Bezug auf die zu erwartenden Millionenbeträge für die Sanierung des Kulturhauses.

Stadtrat Braunsbedra fördert Kulturhaus in Krumpa

Siegfried Gallas (Fraktion Freie Wählergemeinschaft) plädierte wie die Fraktion der SPD und der Linken für den Beschluss. „Es ist eine Chance und eine Gefahr“, sagte er. „Aber wenn wir etwas schaffen wollen, müssen wir Visionäre sein.“ Nach der Abstimmung gab es Applaus von zahlreichen Bürgern aus Krumpa, die zur Stadtratssitzung gekommen waren.

„Der Stadtrat Braunsbedra hat die richtige Entscheidung getroffen, das Kulturhaus in Krumpa finanziell zu unterstützen“, sagte Sven Czekalla, der stellvertretende Ortsbürgermeister von Krumpa. „Die Chancen für die Stadt überwiegen ganz klar die Risiken. Nun kann der Verein in Gründung den Grundstückskauf weiter vorantreiben und so das Projekt den nächsten Schritt gehen.“ Die 20.000 Euro finanziert die Stadt Braunsbedra aus Mehrerträgen der Gewerbesteuer. (mz)