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Für Personal und Studierende Für Personal und Studierende: Uni-Rektor strebt eigenes Corona-Schnelltestzentrum an

11.03.2021, 10:27
«Universität» steht an der Fassade eines Gebäudes der Otto-von-Guericke-Universität MAgdeburg.
«Universität» steht an der Fassade eines Gebäudes der Otto-von-Guericke-Universität MAgdeburg. dpa-Zentralbild

Magdeburg - Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) will ein Corona-Schnelltestzentrum für ihr Personal und für Studierende aufbauen. Die Tests sollten freiwillig sein und vom Sozialministerium gestellt werden, sagte Uni-Rektor Jens Strackeljan der Deutschen Presse-Agentur in Magdeburg.

„Wir hier als OVGU und die Martin-Luther-Universität Halle können das mit Unterstützung der jeweiligen Uniklinik professionell betreiben.“ Seine Uni könne die Test-Kapazitäten binnen zwei Wochen aufbauen. „Es gibt ein Hygienekonzept, es gibt eine Kostenschätzung. Es wären ungefähr 150 bis 200 Tests pro Tag. Das ist in etwa die Testanzahl, die logistisch auf dem Campus auch geht.“

Strackeljan, der auch Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt ist, sagte weiter, es sollte nur sehr wenige Veranstaltungen geben, die an den akademischen Betrieb gekoppelt seien und bei denen ein Schnelltest Bedingung sei. Er nannte sportpraktische Übungen, Arbeit in kleineren Laboren oder Teamarbeit als Beispiele. Mit den Kapazitäten können nicht alle Studierenden und Mitarbeitenden täglich getestet werden. „Aber wir sind auch im Hybridsemester, viele Studierende sind zum Teil gar nicht da.“

Die Effekte seien aber: „Es gibt Freiräume für die 30, die gemeinsam lernen wollen, für die im Sportstudium und für diejenigen, die abends in den Biergarten wollen.“
„Ich glaube aus der Arbeitgeberperspektive, dass unsere Mitarbeitenden auch wieder mehr Freude an der Arbeit haben, wenn sie wieder ins Kino gehen können und Kultur erleben können. Da können wir im Rahmen unserer Autonomie einfach mal Dinge machen, die nicht überreguliert sind“, sagte Strackeljan.

Voraussetzung sei allerdings, dass das Testzentrum mit Genehmigung der Behörden „amtliche“ Zertifikate ausreichen dürfe, die dann auch etwa einen Theaterbesuch oder einen Besuch im Biergarten zuließen.

„Wenn man uns die Möglichkeit gibt, dieses amtliche Zertifikat auszustellen, dann starten wir das Projekt. Wir sind da keinesfalls schlechter als die Apotheken“, sagte Strackeljan. Bei positiven Schnelltests könnte sofort ein PCR-Test gemacht und das Ergebnis binnen kurzer Zeit gegebenenfalls an das zuständige Gesundheitsamt weitergeleitet werden. Strackeljan sagte, dass das für manche Hochschulen wie etwa Harz oder Merseburg nicht möglich sein dürfte.

Bis Ende März stabiles Netz von Anlaufstellen für Schnelltests 

In Sachsen-Anhalt soll das Netz mit Anlaufstellen für Corona-Schnelltests ausgeweitet werden. Ziel der Landesregierung ist es, das Netz bis zum 22. März so stabil aufzubauen, dass jeder weiß, wohin er sich für einen Schnelltest wenden kann.

Das Land plant von da an weitere Lockerungen für Angebote, für die ein tagesaktueller Corona-Schnelltest vorliegen muss. Der intensive Einsatz von Schnelltests gilt neben Impfen als eine wichtige Strategie, um das Pandemiegeschehen zu kontrollieren und einzudämmen und trotzdem das öffentliche Leben wieder hochzufahren.