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Zwillinge kurz nach Mitternacht

Von Katrin Noack 17.01.2012, 19:31

Köthen/MZ. - Fünf Minuten nach Mitternacht wurde das Mädchen geboren, nur eine Minute später folgte der Junge. Bei der Geburt war die kleine Celina 43 Zentimeter groß und wog 2200 Gramm, ihr Bruder Leon brachte es auf 45 Zentimeter und 2300 Gramm. Die glücklichen Eltern waren auf die Ankunft der beiden offenbar gut vorbereitet. "Ich hatte geahnt, dass es Zwillinge werden, weil wir das schon häufiger in der Familie hatten", sagte die 27-jährige Mutter.

Obwohl gar nicht so selten, gab es im Köthener Krankenhaus 2011 keine Zwillingsgeburten. Viele glückliche Eltern sahen Ärzte, Hebammen und Schwestern aber trotzdem. 373 Kinder brachten sie auf die Welt, 17 weniger als im Vorjahr. Davon waren 168 Mädchen und 205 Jungen. Die meisten Babys wurden auf natürlichem Weg geboren, Kaiserschnitte waren eher die Ausnahme "Zwar werden wir häufig von den Eltern danach gefragt, doch wir raten nur dazu, wenn es medizinische Gründe gibt", erklärte Heidemarie Thiele, Chefärztin der Frauenklinik.

Bei der Art der Geburt entschieden sich die meisten Mütter dafür, ihr Kind im Bett und mit einer Betäubung des Rückenmarks - der Periduralanästhesie (PDA) - auf die Welt zu bringen. Doch auch homöopathische Mittel und Akupunktur kamen zum Einsatz. "Diese Möglichkeit wird hier häufig angenommen", sagte Heidemarie Thiele.

Noch eher die Ausnahme war dagegen die Unterwassergeburt in der Gebärwanne, über die das Krankenhaus verfügt. Die Resonanz auf dieses Angebot war durchweg positiv, wie die Chefärztin berichtete. "Die Frauen, die das genutzt haben, empfanden diese Art der Geburt als sehr angenehm".

Nach der gut überstandenen Geburten waren natürlich die Namen für den Nachwuchs ein großes Thema. Mia, Sophie und Marie waren bei den Mädchen die Favoriten und auch Emily, Luise oder Luisa, Laura und Klara waren sehr beliebt. Seltener waren Namen wie Leyla-Penelope, Serafina, Darleen-Florentine oder Chayen-Noelle. Die meisten Jungen, die 2011 in Köthen zur Welt kamen, hießen Luca oder Lukas, Jonas und Finn. Auch Lenny, oder Lennard und Tim waren sehr beliebt. Ungewöhnlicher waren dagegen Vornamen wie Mailo, Odin- Elias, Malik, Ian-Viho oder Allessandro-Jermaine .

Das Zwillingspaar Celina Sophie und Leon Luca passte dem Namen nach also gut in die Statistik für 2011. Die Eltern hatten sie ausgesucht, der Papa den des Sohnes und die Mama den der Tochter. Über die Geburt freuten sich nicht nur Familie und Freunde, sondern auch die Mitarbeiter des Krankenhauses. "Wir sind stolz über diese Geburt, denn das ist selten geworden", sagte Chefärztin Thiele. Dabei seien im Krankenhaus Geburten ab der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche möglich, zu denen auch Zwillingsgeburten gehörten. Für die frisch gebackene Mutter Daniela Luksch war die Wahl des Krankenhauses für die Geburt ihrer Babys klar "Ich wollte hier in Köthen entbinden und bin hier gut betreut worden", sagte sie.

Die Zwillinge und die anderen Babys konnten schon auf der Webseite des Krankenhauses bewundert werden, so die Eltern das wünschten. Dort startete am 1. Januar die Babygalerie.