Was sagen die Köthener? Was sagen die Köthener?: Corona-Warn-App schützt, aber nur mit aktuellem Handy
Köthen - Nicht mit einer Impfung, sondern mit einer Smartphone-App soll die Verbreitung des Corona-Virus vorläufig bekämpft werden. Die „Corona-Warn-App“ des Robert-Koch-Instituts wurde am Dienstag offiziell vorgestellt, bisher haben sich mehrere Millionen Menschen die Anwendung auf ihrem Handy installiert.
So soll es funktionieren: Die App zeichnet persönliche Begegnungen ab einer Länge von 15 Minuten auf und speichert diese für 14 Tage lokal auf dem Telefon. Wird ein Nutzer nun positiv auf das Virus getestet, kann er oder sie dies in der App vermerken und zustimmen, dass alle Kontakte benachrichtigt werden.
So sollen Infektionsketten schnell unterbrochen werden. Wenn das testende Labor über die Möglichkeit verfügt, QR-Codes zu generieren, können auch Ergebnisse von Corona-Tests angezeigt werden.
Voraussetzung für den Erfolg ist, dass möglichst viele Menschen die App nutzen
Voraussetzung für den Erfolg der App ist natürlich, dass möglichst viele Menschen die App nutzen. Nach Informationen des ZDF wurde die Anwendung innerhalb der ersten 48 Stunden alleine etwa acht Millionen Mal heruntergeladen.
Das Thema Datenschutz spielt bei der App eine große Rolle, denn die Daten werden nur dezentral gespeichert. Konkrete Rückschlüsse auf Personen sind dabei nicht möglich. Auch persönliche Daten wie Name, Adresse oder Aufenthaltsort werden zu keiner Zeit erfasst.
Gelobt wird vor allem die Umsetzung des Datenschutzes
Die MZ-Redaktion hat sich ein paar Tage nach der Einführung in der Bachstadt umgehört - wie wahrscheinlich ist es, dass sich Menschen hier mit der Technik auseinandersetzen? Die Menschen in Köthen sind durch die Bank gut über die Anwendung informiert, meist durch Medien, Familie und Bekannte.
Sie stehen der Sache dabei mit eher gemischten Gefühlen gegenüber: Einige Befragte bemängeln Datenschutz, andere finden die Sache schwierig, weil vor allem Menschen ohne aktuelles Smartphone sie nicht nutzen werden können. Wieder andere sehen schlicht den Sinn nicht. Gelobt wird vor allem die Umsetzung des Datenschutzes und dass man dadurch als Einzelner etwas für die Gemeinschaft machen kann. (mz)