Ausstellung würdigt Leben Walther Götze: Ein Archäologe aus Köthen im Dienste des Landes Anhalt
Eine Schau würdigt nun seine Leistungen und Leben.
Köthen/MZ - Die Prähistorische Sammlung in Köthen ist untrennbar mit Walther Götze (1879-1952) verbunden, der mit seiner Privatsammlung den Grundstein für die Dauerausstellung im Ferdinandsbau legte. Der 70. Todestag des Prähistorikers ist in diesem Jahr Anlass, Götzes Lebenswerk mit einer Sonderausstellung zu würdigen. Gezeigt werden archäologische Funde aus vielen Teilen des Landes Anhalt.
Im Leben Walther Götzes verbinden sich Begeisterung und Engagement für die Archäologie. Bevor er einer der bedeutenden Prähistoriker Mitteldeutschlands wurde, arbeitete er nach einem Studium der Musik am Konservatorium in Leipzig als zweiter, später als erster Kapellmeister in Essen, Schweidnitz, Dortmund und Kiel. Neben verschiedenen Streichinstrumenten spielte er Orgel und Cembalo und galt als Virtuose am Flügel.
Schon seit 1922 befand sich der Autodidakt als Kreiskonservator im Staatsdienst
Mit seiner Rückkehr in die Geburtsstadt Köthen wandte er sich beruflich der Archäologie und Prähistorie zu. Schon seit 1922 befand sich der Autodidakt als Kreiskonservator im Staatsdienst, 1933 ernannte ihn die Anhaltische Staatsregierung zum Professor. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten ergaben sich für ihn berufliche Chancen, die er nutzte.
1937 wurde er Vertrauensmann zum Schutze der Bodendenkmale in Anhalt, nun war er der Archäologe des Landes Anhalt und stand auch der Stiftung Landesmuseum für Früh-und Vorgeschichte Anhalt vor. Nach seiner beruflichen Laufbahn beauftrage man ihn 1947 damit, die kriegsbedingt beeinträchtigte Sammlung in Köthen neu zu ordnen und zu dokumentieren. Seine handschriftlichen Eintragungen enden im November 1951, ein knappes Jahr vor seinem Tod.
Die Schau in den Sonderausstellungsräumen des Schlosses ist vom 15. Mai bis zum 27. November zu sehen
Die Schau in den Sonderausstellungsräumen des Schlosses ist vom 15. Mai bis zum 27. November zu sehen. Wie schon bei der vergangenen Sonderausstellung über Samuel Hahnemann bereichert auch die Götze-Schau ein Animationsfilm, der in der Ausstellung zu sehen ist. Die Besucher erfahren darin mehr über Walther Götzes Leben.
Nxdrf.de setzte den Film um, der auch unter www.schlosskoethen.de und auf dem YouTube-Kanal Schloss Köthen eingestellt wird. „Buddelgötze – Ein Archäologe in Anhalt“ wird zudem begleitet von vier Sonderführungen im Juni und Oktober und thematischen Veranstaltungen.
Ausstellung „Buddelgötze – Ein Archäologe in Anhalt“, 15. Mai bis 27. November, Dienstag bis Sonntag, 10 bis 17 Uhr, Eintritt: sechs Euro Erwachsene, vier Euro ermäßigt, Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr frei