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Von Schwibbogen bis Klöppelspitze

06.12.2006, 18:07

Köthen/MZ/jka. - Gerne durften die Besucher aber auch selbst einmal probieren, wie man ein Deckchen klöppeln kann oder prachtvolle Stickereien herstellt. "Wir sind die Abteilung Klöppeln des Kreativhauses. Ich klöppel seit mehr als 25 Jahren, aber man lernt immer wieder etwas Neues", sagte Barbara Kubbutat eine Kursleiterinnen des Klöppelvereins.

Es gebe zwei Gruppen, die sich regelmäßig alle 14 Tage treffen. Zudem bietet der Verein Grundkurse an, an denen die Teilnehmer zwei Schläge pro Abend lernen. "Damit kann man sich schon an ein kleines Exponat herantrauen. Man muss erst die Klöppel drehen und dann kreuzen und so weiter", verriet Frau Kubbutat. Die Kursleiterin weiß aber auch, dass sich viele Leute nicht ans Klöppeln herantrauen: "Die Vorlagen, der sogenannte Klöppelbrief ist recht teuer und das Material ebenfalls kostspielig. Das ist nicht für jeden etwas. Außerdem muss man schon eine gewisse Fingerfertigkeit mitbringen". Mit den Besuchern zeigte sich Frau Kubbutat zufrieden, jedoch wollte niemand so recht etwas kaufen. Auf den ersten Blick seien die Exponate recht teuer, aber man sehe den Deckchen und Spitzen nicht die Arbeit an, die darin stecke. Je nach Schwere der Vorlagen, dauert das Herstellen eines kleinen Platzdeckchens drei bis vier Wochen. Handarbeit sei nun mal teuer. "Aber wir stellen nicht nur Deckchen und Spitzen her", betonte Frau Kubbutat. Gebrauchsgegenstände jeglicher Art lassen sich mit dem Klöppeln herstellen oder verschönern. Neben Schmuck und Halskette waren Ausstellungsstücke für den Tischschmuck zu sehen, Baumschmuck für die Weihnachtszeit, Schwibbögen, Kerzenhalter sowie räumliche Figuren wie Pyramiden. Silvia Winkler ist unter anderem Kursleiterin in der Abteilung Floristik und Seidenmalerei. "Jetzt in der Vorweihnachtszeit haben wir uns in der Floristik auf das Binden und Schmücken von Adventsgedecken konzentriert", erklärte Frau Winkler.

Allgemein werden die Kurse hauptsächlich ab 17 Uhr angeboten und sind auch für komplette Anfänger in Sachen Floristik geeignet. Hauptsächlich biete sie einmalige Kurse an, die drei Stunden dauern. Mit einer Teilnahmegebühr von 4,20 Euro ist man bereits dabei und bis auf die Materialkosten fallen keine weiteren Ausgaben an. Dafür kann jeder Teilnehmer nach drei Stunden einen selbstgemachten Adventskranz sein Eigen nennen, der zudem noch preiswert ist. "Unsere Kurse sind sehr gut besucht und wir sind eine gut gemischte Truppe. Junge wie auch Alte sind mit dabei", fügte Frau Winkler hinzu.

Allerdings ist sie auch bereit, auswärts Kurse zu erteilen. "Wenn sich in den Ortschaften eine Gruppe gefunden hat, die an einem Kurs teilnehmen will, komme ich auch gern in die Ortschaft gefahren. Das ist kein Problem." Floristik und Seidenmalerei sind jedoch nur zwei Aufgabengebiete. Ebenso bietet Frau Winkler Kurse zum Thema Serviettentechnik, Glasmalerei und Seidengestaltung an. Der Malzirkel FK am Theater Köthen, der Landfrauenverein Drosa sowie Einzelschaffende stellten weitere traditionelle Arbeits- und Gestaltungstechniken vor und stellten selbst hergestellte Exponate zum Verkauf aus.