Viking-Metal aus Köthen Viking-Metal aus Köthen: Thrudvangar legen demnächst ihr sechstes Album vor

Köthen - Ein Wegweiser ist ein Schild, das angibt, welcher Weg oder welche Straße zu einem bestimmten Ziel führt. Und so könnte man auch das demnächst erscheinende Album „Vegvisir“ der Köthener Band Thrudvangar interpretieren: Die Viking-Metal-Band beschreitet seit kurzem neue Wege, das Album zeigt, wohin die Reise geht. Und das in einer veränderten Besetzung, wurde doch das Album vom Schlagzeuger Torsten, Sänger Matze und den beiden Gitarristen Daniel und Sebastian aufgenommen.
„Ein langer Prozess nähert sich dem Ende, es gibt bald ordentlich was auf die Ohren“ - mit diesem Slogan wirbt die Band auf Facebook um Aufmerksamkeit für ihr neues Album. Die Fans können es kaum erwarten. Ein Kommentar dazu auf Facebook: „Ich bin gespannt! Aber ich spüre, dass das neue Album supercool wird!“.
„Das ist es“, so Frontmann und Sänger Matze. Es ist nach „Ahnenthron“ (2004), „Walhall“ (2006), „Zwischen Asgard und Midgard“ (2007), „Durch Blut und Eis“ (2010) und „Tiwaz“ (2013) das sechste Album. Thrudvangar spielen traditionellen Viking Metal, der sich durch die Verwendung von Elementen des Black Metal und Pagan Metal auszeichnet. Die Songs werden in einem mittleren bis schnellen Tempo gespielt und beinhalteten vor allem auf den ersten Alben fast durchgängig Keyboard-Arrangements.
Beim Album „Tiwaz“ verzichtete die Band gänzlich auf ein Keyboard
Beim Album „Tiwaz“ verzichtete die Band gänzlich auf ein Keyboard und rückte damit den Gitarren-Sound endgültig in den Vordergrund. Im neuen Album kam das Keyboard wieder vermehrt zum Einsatz. Die selbst geschriebenen Texte beziehen sich auf die nordische Mythologie, aber auch auf historische Ereignisse sowie Sagen und Legenden der Wikinger. So beschäftigte sich das Konzeptalbum „Durch Blut und Eis“ ausschließlich mit dem Leben Eriks „des Roten“ Thorvaldsson.
Der Gesangsstil ist typischerweise vom Black Metal beeinflusst. Da ist es nicht verwunderlich, dass die Band einen nordischen Namen bekam. Es gab ein musikalisches Projekt. Aber unter einem anderen Namen sollte dies seine Fortsetzung finden. Das war im Jahr 2001.
„Wir wollten damals unbedingt einen neuen Namen haben. Und da war Thrudvangar naheliegend“, berichtet Torsten, das letzte verbliebene Gründungsmitglied. Denn Thrudvangar (nord. „Feld der Thrud“) ist Thors Wohnort in Asgard. Und Asgard ist eine Burg und Wohnort des Göttergeschlechts der „Asen“ in der nordischen Mythologie gewesen.
Vom Fan zum Frontmann der Band
Eine Besonderheit gibt es bei dieser Band. Matze war erst Fan der Band. Bis 2004. Dann suchte man einen Sänger und der 46-Jährige sagte zu. „Ich kannte die Jungs. Und ich kenne mich in der nordischen Mythologie gut aus. Da nahm ich das Angebot an“, blickt der Sänger zurück. „Nicht dass ich es einmal bereut hätte und später sage ,hättest du mal’. Aber ich habe es keine Sekunde bereut.“
Seine Zusage war für ihn damals wegweisend. Wie das neue Album auch für Torsten, Sebastian, Daniel und Matze - der Crew von Thrudvangar. Wer die Jungs demnächst hören will - ihre nächsten Auftritte sind am 29. November im Mörtelwerk in Leipzig und einen Tag später im Eppelhaus zu Tübingen. (mz)