Veterinärmedizin Veterinärmedizin: Hausbesuch bei Vierbeinern

Drosa/MZ - Wenn Haustiere krank sind, geht man mit ihnen gewöhnlich in eine Tierarztpraxis. Das ist für Vierbeiner oft aber mit viel Stress verbunden. Wer selbst eine Katze hat, weiß, wie ungern sie sich zum Transport in einen Katzenkäfig sperren lässt. Daher gibt es Tierfreunde, die ihr Haustier lieber in der gewohnten Umgebung behandeln lassen möchten.
Von solchen Überlegungen ließ sich der Veterinärmediziner Uwe Ballinger leiten, als er sich vor kurzem als mobiler Tierarzt für Hausbesuche in Drosa niederließ. Ballinger betreibt keine Tierarztpraxis, sondern ist täglich zu seinen Patienten unterwegs.
Das war nicht immer so, denn Uwe Ballinger ist seit rund 20 Jahren als Tierarzt in der Region tätig.
Den Wunsch, Tierarzt zu werden, hatte er schon in seiner Jugend. Sein Großvater betrieb in Drosa am Freiheitsplatz 4 eine Landwirtschaft. „Ich bin auf dem Hof, den später die LPG bewirtschaftete, sozusagen mit Tieren aufgewachsen“, sagt Ballinger. Nach dem Studium als Veterinärmediziner in Leipzig blieb Ballinger zunächst als Assistent an der Universität. 1991 gewann er die Ausschreibung für den Aufbau einer Tiernotaufnahme im Landkreis Köthen. In seinem Heimatort Drosa baute er 1994 an gleicher Stelle den Landtierhof auf. Danach leitete Ballinger mehrere Kleintierpraxen in Köthen und Dessau. Nebenbei absolvierte er eine dreijährige Weiterbildung in klassischer Homöopathie in Leipzig und eine Ausbildung zum Meditationslehrer und Entspannungstherapeuten in Köln. Zuletzt war er als freier Mitarbeiter fachlicher Leiter einer Kleintierpraxis in Bochum. Nun möchte er das machen, was ihn schon immer gereizt hat: Unterwegs zu seinen vierbeinigen Patienten sein. Dabei will der Drosaer an seine Bekanntheit in der Region anknüpfen, aber auch neue Wege gehen. „Ich kann mir durchaus vorstellen, meinen Wirkungskreis auch über die Region hinaus auszudehnen, Urlaubvertretungen zu übernehmen und mich mit anderen Tierärzten zu vernetzen. Denn es gibt Dinge, die ich als mobiler Tierarzt nicht behandeln kann“, erklärt Uwe Ballinger.
Wer dem 52-Jährigen zuhört, merkt schnell, dass es dem Tierarzt nicht nur darum geht, seinen vierbeinigen Patienten mit den Erkenntnissen der Hochschulmedizin zu helfen oder ihnen die eine oder andere Impfung zu verpassen. Ballinger möchte auch mit alternativen Heilverfahren helfen. Hierzu bedient er sich der Homöopathie und einem bioenergetischen Test- und Therapieverfahren, der klinischen Radionik, wie man sie auch aus der Humanmedizin kennt.
Das Verfahren ist auf die Quantenphysik zurückzuführen. Damit könne in kürzester Zeit - zum Beispiel durch eine Haarprobe - eine Zustandbeschreibung vom Tier angefertigt werden, um dann die entsprechende Bachblüte oder das richtige Homöopathikum zu verordnen. Nicht nur allergene oder mikrobiologische Belastungen können so erkannt werden, beschreibt Ballinger, sondern auch Mangelzustände oder Energieblockaden offengelegt werden. Auch die Herstellung von informativen Substanzen sei mit der Biophotonentechnik möglich.
Schließlich behandelt Ballinger auch Verhaltensstörungen bei Tieren. „Jedes Tier nimmt in der Familie, in der es lebt, eine bestimmte Stellung ein“, erklärt er. Die könne, wie beim Menschen auch, mitunter gestört sein und zu Problemen führen. In der häuslichen Umgebung lässt sich das besonders gut untersuchen, sagt der Tierarzt.
Mehr Sicherheit in der Anwendung seiner alternativen Behandlungsmethoden erlangte Ballinger kürzlich durch die Arbeit in einem internationalen Meditationszentrum in Indien.