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Unentbehrliche in Vereinen für Engagement geehrt

Von STEFANIE GREINER 29.11.2009, 20:08

KÖTHEN/MZ. - "Sie findet zu jedem noch so traumatisierten Tier Zugang", verdeutlicht Oberbürgermeister Kurt-Jürgen Zander. Er überreicht der ehrenamtlichen Helferin eine Urkunde und würdigt ihre Einsatzbereitschaft für den Tierschutzverein Köthen (Anhalt). "Ich als Oberbürgermeister bin stolz, dass ich solche Menschen in der Stadt habe", hebt Zander hervor und blickt in die Gesichter von weiteren Bürgern, die in verschiedenen Vereinen unentbehrlich geworden sind. Um das Engagement dieser Menschen zu loben, beruft der Oberbürgermeister am Freitagabend die "Tafel der Ehrenamtlichen" ein.

18 Helfer sind seiner Einladung in die Hubertusstube des Brauhauses gefolgt. "Sie sind die Motoren ihrer Vereine", betonte Zander. Solches Engagement könne mit Geld nicht aufgewogen werden. Dass unbezahlte Einsatzbereitschaft für viele Menschen heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr ist, bedauert Karsten Bahn. "Es finden sich nicht mehr viele, die ehrenamtliche Tätigkeiten ausführen wollen", stellt der Quellendorfer fest. Er selbst setzt sich für den Behindertenverband Köthen ein. Über die Würdigung seines Engagements durch den Oberbürgermeister ist Karsten Bahn sehr stolz.

Auch Helga Wysdak und Bärbel Schröpf freuen sich über die Auszeichnung. Die beiden Frauen engagieren sich für den Kleingartenverein "Am Stadion". Helga Wysdak ist seit 35 Jahren Schriftführerin. Kassiererin Bärbel Schröpf hat ihr Ehrenamt seit 25 Jahren inne. "Wir haben viele Höhen und Tiefen erlebt", erzählt sie. In schwierigen Zeiten habe der Verein regelrecht um finanzielle Unterstützung betteln müssen. Der Zusammenhalt unter den Mitgliedern sei wichtig gewesen, um diese Hürden zu überwinden. Die Würdigung des Engagements von Giesela Hahn und Roland Fiedler liegt dem Oberbürgermeister besonders am Herzen. Aus gesundheitlichen Gründen können sie ihr Ehrenamt nicht weiter ausüben. "Die Selbsthilfegruppen, die Sie ins Leben gerufen haben, leben weiter", ermuntert Kurt-Jürgen Zander die beiden Helfer des ehemaligen Vereins "Diabetes Vital".

Ottomar Leischner wird für sein Lebenswerk geehrt. Der Oberbürgermeister schlug den Köthener für diese Ehrung vor. Leischner machte sich als Mitglied des Vereins "Blaues Kreuz in Deutschland" viele Jahre für Suchtkranke stark. "Ich kann nur den Hut ziehen vor dem, was Sie geleistet haben", bemerkt Zander. Ihm sei bewusst, dass Ottomar Leischner dieses Ehrenamt trotz seines Alters fortführen werde. "So lange ich noch kann, gebe ich nicht auf", stimmt ihm der Suchtbetreuer zu.

Die nötige Kraft geben ihm Glaube und Familie. Unter den Ehrenamtlichen, die für ihr jahrelanges Engagement gewürdigt werden, sind auch Mitglieder einiger Sportvereine. "Hochachtung vor dem, was Sie dort leisten", wendet sich der Oberbürgermeister an Rudolf Hammer, Abteilungsleiter für den Behindertensport der Handballgemeinschaft 1985 Köthen.

Markus Riedl vom Köthener Sportverein 09 wird für seine Einsatzbereitschaft als Trainer ausgezeichnet. An Udo Streblow vom KC Lokomotive Köthen richtet sich Zander mit den Worten: "Als Übungsleiter ist er bei der Nachwuchsförderung sehr engagiert." Bernhard Thomalla, langjähriges Vorstandsmitglied und Kassenwart des Skiclub 1927 Köthen, wird ebenfalls für sein Ehrenamt gewürdigt.

Eine Urkunde geht auch an Harald Koch vom SV Lackfabrik Köthen "Grün-Weiß" und Klaus Kluge, dem Vorsitzenden des Angelvereins Köthen. Frank-Peter Schwarzer vom Verein "Rondo la kulturo cöthen" wird für sein Ehrenamt auf kultureller Ebene gewürdigt. Worte des Dankes gehen an Mirella Schwertfeger von der Marinekameradschaft Köthen (Anhalt) und Peter Hauke vom Kreisverband der Gartenfreunde Köthen. Mit Hans Rauer vom Kulturverein Wülknitz und Sabine Harnisch vom Heimatverein Dohndorf werden auch ehrenamtliche Helfer aus dem Köthener Umland geehrt.