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Telekom baut ab Telekom baut ab: Eine Telefonzelle weniger in Köthen

Von Helmut Dawal 25.07.2017, 07:06
Die Telefonzelle an der Bärteichpromenade ist unwirtschaftlich.
Die Telefonzelle an der Bärteichpromenade ist unwirtschaftlich. Heiko Rebsch

Köthen - Die Tage der öffentlichen Telefonzelle in der Köthener Bärteichpromenade am Eingang zur Halleschen Straße sind gezählt. Die Deutsche Telekom als Betreiber teilte der Stadtverwaltung Köthen mit, dass sie das Telefonhäuschen abbauen wird. Darüber informierte Oberbürgermeister Bernd Hauschild (SPD) während der jüngsten Sitzung des Hauptausschusses.

Wegen zunehmender Handynutzung werde die Telefonzelle nicht mehr gebraucht. Sie sei zudem unwirtschaftlich und bringe in einem Monat nicht mehr als fünf Euro Einnahmen, zitierte Hauschild aus dem Schreiben.

Telefonzellen werden immer seltener genutzt

„Die Bedeutung der Telefonzelle hat mit dem Siegeszug des Handys abgenommen. Statistisch gesehen hat jeder Deutsche mindestens ein Handy“, teilte Telekom-Sprecher Georg von Wagner auf MZ-Anfrage mit. Die Notwendigkeit für öffentliche Telefonzellen nehme dementsprechend ab.

Der Umsatz sei ein klares Indiz dafür, dass der Wunsch nach einer Grundversorgung durch die Bevölkerung an dieser Stelle offensichtlich nicht mehr bestehe. „Der Kunde ist der Architekt des Telefonzellen-Netzes“, sagte Wagner.

Jeder kann sich eine eigene Telefonzelle kaufen

Bundesweite gebe es noch über 20.000 Telefonzellen, die die Deutsche Telekom betreibe, zudem gebe es noch Alternativanbieter. „Es gibt aber immer noch Orte mit einer hohen Nutzung, etwa Flughäfen oder Bahnhöfe“, teilte von Wagner weiter mit. Wie viele Telefonzellen aktuell in Köthen noch vorhanden sind und wie viele es einmal waren, konnte er nicht sagen.

Nostalgikern macht die Telekom übrigens ein Angebot: Wer möchte, kann sich eine alte Telefonzelle kaufen. Informationen über Preise und Konditionen können schriftlich erfragt werden unter der Mailadresse [email protected]. (mz)