Sturmtief im Altkreis Köthen Sturmtief im Altkreis Köthen: Aufräumarbeiten auf B183 - Orkanwarnung aufgehoben

Köthen - Sturmtief "Friederike" hat am Donnerstag den Altkreis Köthen fest im Griff gehabt und an vielen Stellen Bäume entwurzelt und Dächer abgedeckt. Erst am frühen Abend gab es ein erstes Aufatmen: Der Deutsche Wetterdienst hatte gegen 18.30 Uhr die Orkanwarnung aufgehoben und diese zu einer Warnung vor schweren Sturmböen herabgestuft.
Trotzdem waren die Feuerwehren auch am Abend noch im Dauereinsatz, um vor allem Straßen wieder freizubekommen. Aufwändig war vor allem ein Einsatz auf der B183 ist zwischen Zörbig und Radegast. Dort war gegen 16 Uhr der Anhänger eines Lkw umgestürzt. Die Straße musste in beide Richtung gesperrt werden. Die Aufräumarbeiten dauerten bis in den Abend hinein.
In vielen Orten war zudem der Strom ausgefallen. Gegen 16 Uhr waren 6.000 Haushalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld ohne Elektrizität, gegen 17 Uhr konnte man die Zahl der Betroffenen auf 2.300 reduzieren.
Viele hatten sich vorab auf den Sturm eingestellt: Wegen des Unwetters hat die Kreisverwaltung eine für den späten Donnerstagnachmittag geplante Sitzung des Kreis- und Finanzausschusses abgesagt. Es hätten zu viele Kreistagsmitglieder mitgeteilt, dass sie nicht kommen könnten.
Der Köthener Tierpark hatte wegen der erwarteten Windstärken des Sturmtiefs „Friederike“ am Donnerstag erst gar nicht seine Pforten geöffnet. Wie dessen Leiter Michael Engelmann gegenüber der MZ erklärte, wolle man kein Risiko eingehen.
Der Boden sei durchnässt, da könne es schon Bäume entwurzeln, fügte er hinzu. Mitarbeiter seien in Bereitschaft, um bei Bedarf schnell handeln zu können.
An Köthener Bärteichpromenade ist ein Baum auf die Straße gefallen
Die Einsätze hatten gegen 14.30 Uhr begonne. Die Köthener Feuerwehr wurde zu diesem Zeitpunkt in die Bärteichpromenade gerufen. Dort war ein Baum auf die Straße gefallen und hatte den Fahrzeugverkehr blockiert. Sechs Einsatzkräfte machten sich daran, den Baum zu zersägen und wegzuräumen. Nach fünf Minuten war die Arbeit bereits erledigt.
Beeinträchtigungen gab es auch an der L63 zwischen Dessau und Aken. Auch dort lagen Bäume quer. Nach MZ-Recherchen gab es mindestens 16 Einsätze, bei denen die Feuerwehrleute gefordert waren, von A wie Aken bis Z wie Zehbitz.
(mz)
