Streit um neues Feuerwehr-Gebäude SPD-Fraktion in Köthen sieht Stadt gefordert - Ziesemeier will endlich Zahlen sehen
Köthen/MZ - Die Kritik der Köthener Feuerwehr an der Stadtratsfraktion SPD/BI Wählerliste Sport in Sachen Neubau Gerätehaus hat innerhalb der Fraktion hohe Wellen geschlagen. Dies erklärte der Fraktionsvorsitzende Sascha Ziesemeier, den das Thema sogar im Urlaub erreichte, in einem Telefonat mit der MZ.
SPD wehrt sich gegen Vorwurf, eine Neiddebatte zu führen
Eike Rosenkranz, der das Thema im Bau-, Sanierungs- und Umweltausschuss thematisiert und gegen die Vorlage der Verwaltung gestimmt hatte, sieht sich laut Ziesemeier von den Kameraden zu Unrecht öffentlich kritisiert. „Wir beschäftigen uns schon sehr lange mit diesem Thema und das steht schon in unserem Programm für die Kommunalwahl“, sagt Ziesemeier. „Hier geht es auch nicht um eine Neiddebatte. Wir brauchen ein neues Gerätehaus. Aber ehe wir zustimmen, wollen wir Fragen beantwortet haben.“
Ziesemeier sieht die Stadtverwaltung am Zug. Oberbürgermeister Bernd Hauschild und Dezernentin Ina Rauer müssten endlich einmal Preise nennen, was den Ankauf von Grundstücken angeht. Zudem möchte die SPD/BI noch ein weiteres Grundstück - Hallesche Straße/Edderitzer Straße - begutachtet haben. „Das verhindert aus meiner Sicht bisher der stellvertretende Stadtwehrleiter Yves Kluge. Ich habe bislang nur eine kurze mündliche Antwort von Frau Rauer bekommen, dass das Grundstück zu teuer und zu klein sei. Das reicht mir nicht“, sagt Ziesemeier.
SPD zweifelt Ausrückzeit von zwölf Minuten an neuem Grundstück an
Zudem nimmt die SPD/BI für sich in Anspruch, dass „wir viele Gespräche mit Kameraden der Feuerwehr geführt haben, die mit dem Grundstück Reupziger Straße/Holländer Weg nicht einverstanden sind, weil sie mehr Zeit brauchen, um dorthin zu kommen und sie bezweifeln, dass die Ausrückzeit von zwölf Minuten zu schaffen ist“, so Ziesemeier.
Die Fronten bleiben verhärtet. Bis zum Hauptausschuss müssen alle Beteiligten Gespräche führen, um zu einer Lösung zu kommen. Denn selbst die jetzigen Ablehner sagen, dass Köthen an einem neuen Gerätehaus nicht vorbeikommt. Nur wie und wo, das sind die zu klärenden Fragen.