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Sonnenuhr als Ruheoase

Von STEFANIE GREINER 25.09.2008, 19:33

KÖTHEN/MZ. - Die neuste Sonnenuhr, die unter der Mitwirkung Zimmers entstand, wurde am Dienstag in der Gartenanlage der Lebenshilfe eingeweiht. "Hierbei handelt es sich um eine horizontale Kreissonnenuhr", erklärte der Hobbyastronom und erläuterte deren Funktionsweise: "Der Schattenstab im Mittelpunkt ist parallel zur Erdachse ausgerichtet."

Trotz genauester Berechnungen gehe eine Sonnenuhr nur vier Mal im Jahr genau, was mit der Ellipsenform der Erdumlaufbahn zusammenhänge. "Der Umlauf der Erde um die Sonne lässt sich nicht in ein von Menschen erdachtes Schema zwingen", informierte Alfred Zimmer.

Seit 28 Jahren beschäftigt sich der gelernte Vermessungsingenieur intensiv mit der Berechnung von Sonnenuhren. "Die Umsetzung liegt dann in den Händen der Auftraggeber", erklärte der Köthener. An der Verwirklichung der Pläne für die neueste Sonnenuhr haben sich Baufirmen der Region sowie Teilnehmer der Gartengruppe der Lebenshilfe beteiligt. "Sie haben es mit Bravour umgesetzt", lobte Zimmer.

Auch Lebenshilfe-Geschäftsführer Karl Vollstädt und sein Nachfolger Holger Schiedewitz sind stolz. "Die behinderten Mitarbeiter konnten zeigen, was sie können", freute sich Vollstädt. Im Umfeld der Sonnenuhr sollen nun Bänke aufgestellt werden, die von den Behinderten als zusätzliche Ruheoase genutzt werden können.

Obwohl der Himmel zur Einweihung mit Regenwolken verhangen war und die Zeitmessung der Sonnenuhr somit verhindert wurde, gaben die detailierten Erklärungen Zimmers einen guten Eindruck von deren Funktionsweise.

Das besondere Schmuckstück im Garten der Lebenshilfe wurde anlässlich des 30-jährigen Jubiläums der Werkstätten errichtet. "Die Sonnenuhr und die Fröhlichkeit der behinderten Menschen gehören zusammen", verkündete Sozialarbeiter Norbert Trottnow.