Schulschließungen in Sachsen-Anhalt Schulschließungen in Sachsen-Anhalt: Gölzauer protestieren gegen Schulplanung

weissandt-gölzau/MZ/hda - Eltern, Ortschaftsräte, Grundschüler und Kinder aus Weißandt-Gölzau haben sich am Sonntag am Ortseingang nahe der B183 eingefunden, um am Ortsschild eine kleine Tafel zu enthüllen. „Stop - Schulschließungen Sachsen-Anhalt“ ist darauf zu lesen. „Wir zeigen damit, dass wir uns dem landesweiten Aktionsbündnis ,Grundschulen vor Ort’ angeschlossen haben“, sagte Erich Neuber, einer der Mitorganisatoren, im MZ-Gespräch.
Das Bündnis will bis zu den Kommunalwahlen im Mai eine Vielzahl von Aktionen starten und damit die Landesregierung zu einem Schulschließungsmoratorium auffordern. „Werden Grundschulen geschlossen, hat das viele negative Folgen für die Entwicklung in den Orten“, sagte Neuber, der im Stadtrat der Stadt Südliches Anhalt sowie vor dem Kreistag Anhalt-Bitterfeld bereits mehrfach angemahnt hat, die Schulentwicklungsplanung des Landes zu stoppen. Speziell in der Industriegemeinde Weißandt-Gölzau würden die ansässigen Unternehmen eine funktionierende Infrastruktur erwarten, zu der auch eine Grundschule gehören müsse.
Sorgen macht sich Neuber auch darüber, dass viele Lehrer die problematische Situation kennen, sich aber in der Öffentlichkeit nicht äußern, weil ihnen vom Schulamt der Mund verboten werde. „Das weiß ich aus persönlichen Gesprächen“, äußerte der Weißandt-Gölzauer. Auch das wolle man mit dem Aktionsbündnis zur Sprache bringen.