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Sandra Kantwerks Weg zum festen Arbeitsvertrag

Von Sylvia Czajka 08.05.2007, 16:37

Zehringen/MZ. - Eigentlich ist sie ausgebildete Kosmetikerin, doch mit einem festen Job wurde nichts, erzählt sie. Das ändert sich nun ab 1. Juli. Dann bekommt Sandra Kantwerk einen Arbeitsvertrag im Gut Zehringen als Pflegeassistentin. Darüber freut sich nicht nur die 22-Jährige, sondern auch Heimleiterin Carmen Ziegler, die das Engagement der jungen Frau lobt. Doch ganz ohne Erfahrung trat Sandra Kantwerk ihr Praktikum nicht an. Sie hatte bereits ein soziales Jahr absolviert und half beim Deutschen Roten Kreuz in der ambulanten Pflege mit.

Für den Weg zum Arbeitsvertrag gab es auch Begleiter: das Job-Center und das Institut für innovative Technologien (ITA). In der Maßnahme "Jobstart" werden 30 Jugendliche betreut, die bereits eine Berufsausbildung abgeschlossen haben, informiert Detlef Deininger vom Institut, das als Träger fungiert. Man könne auf zwölf Jahre Erfahrungen zurückblicken, erläutert Deininger. Das Institut verfüge über zahlreiche Kontakte zu Firmen. Nicht zuletzt sei man auf eine Vermittlungsquote von 40 Prozent stolz.

Wie der Geschäftsführer des Job-Centers Köthen, Dietmar Glandt, mitteilt, waren im April 350 Jugendliche im Landkreis arbeitslos, 30 weniger als noch im Monat März. Insgesamt betreut das Job-Center 850 junge Leute. 500 davon sind in einer Fördermaßnahme tätig oder absolvieren eine Ausbildung.

Allein 52 Prozent haben einen Haupt- oder Förderschulabschluss oder gar keine Ausbildung, stellt Glandt die Situation dar, die nicht befriedigt. Die meisten Betriebe würden heute auf Facharbeiter zurückgreifen, die Mobilität beweisen und auch am Wochenende arbeiten gehen, weiß der Geschäftsführer aus seinen Erfahrungen.

Sandra Kantwerk hat damit kein Problem. Ob Wochenende oder Schichtsystem, sie ist gern im Einsatz und freut sich auf die neuen Aufgaben, die auf sie warten. Denn wie die Heimleiterin des Gutes Zehringen, Carmen Ziegler, mitteilt, gebe es die Möglichkeit für Frau Kantwerk, nach ihrem Einstieg ins Berufsleben eine berufsbegleitende Ausbildung zu absolvieren.

Eine Chance, die die Akenerin nutzen will.