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Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen Sachsen-Anhalt-Tag 2015 in Köthen: Computerspiele-Wettbewerb im Spielcasino

Von Katrin Noack 17.05.2015, 08:26
Beim Tag der offen Hochschultür präsentierten Professor Stefan Schlechtweg-Dorendorf, Lars schütz und Besucher (großes Bild, von links), wie es beim Sachsen-Anhalt-Tag im „Spielcasino“ zugeht.
Beim Tag der offen Hochschultür präsentierten Professor Stefan Schlechtweg-Dorendorf, Lars schütz und Besucher (großes Bild, von links), wie es beim Sachsen-Anhalt-Tag im „Spielcasino“ zugeht. Heiko Rebsch Lizenz

Köthen - Zum Sachsen-Anhalt-Tag öffnet in Köthen ein Spielcasino seine Pforten. Mitten im Wissenschaftscampus der Hochschule Anhalt vor dem Roten Gebäude darf dann gespielt werden. Allerdings ohne Einsatz, denn um Geld geht es in diesem Casino nicht. Stattdessen präsentieren Studenten Computerspiele, die sie bei dem Studium Angewandte Informatik - Digitale Medien und Spieleentwicklung entwickelt haben.

Jump and Run-Spiel "Blockrage"

Zwei Spiele locken die Besucher in das Zelt. „Blockrage“ (zu deutsch: wütender Block) ist ein sogenanntes Jump and Run: Der Spieler bewegt den titelgebenden schwarzen Block mit der Tastatur in einer abstrakten Landschaft aus Blöcken und Hindernissen nach oben, unten, vor und zurück. Dieser darf dabei nichts berühren, sonst ist das Spiel vorbei. „Blockrage ist mit Absicht grafisch schlicht gehalten“, erklärt Professor Stefan Schlechtweg-Dorendorf, der in der Lohmannstraße das Fach Spieleentwicklung lehrt. So laufe es problemlos im Internet mit dem Browser und auch auf dem Smartphone. Allerdings, an der ein oder anderen Stelle hakt das Spiel noch, weiß Entwickler Enrico Fischer. „Es ist mein erstes Projekt“, erklärt der Student. Beim Sachsen-Anhalt-Tag will er testen, wie das Spiel bei den Besuchern ankommt. Bis dahin soll Blockrage weiter getestet werden und problemlos laufen.

Bei „Survive“ (zu deutsch: Überleben) treten zwei Spieler gegeneinander an. Zwei Figuren laufen über die Bildschirmoberfläche, umgeben von hellen oder dunklen „Geistern“ - so heißt dieses Szenario. „Sie treten nicht direkt gegeneinander an. Jeder hat Verbündete, die dann die Hauptfigur jagen“, erklärt Lars Schütz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fachbereich. Entscheidend sei für beide Spieler, sich der vielen gegnerischen Verbündeten zu entledigen und somit zu überleben.

Schütz hat das Spiel mit einem Team aus Studenten entwickelt. Derzeit arbeiten sie daran, weitere „Überlebens“-Szenarien zu entwickeln, eines mit abstrakten Formen und eines mit Hunden und Katzen plant das Team schon konkret. Dabei sei auch die Kreativität der angehenden Informatiker gefragt. „Es ist gut, wenn sie gut zeichnen können“, weiß Schlechtweg-Dorendorf, denn das könne bei der Gestaltung der Spiele und ihrer Grafik mit einfließen.

Spaß am Spiel

Vor allem aber geht es um den Spaß am Spiel. Den gibt es bei Blockrage und Survive gleichermaßen. Die Spieler können beim Sachsen-Anhalt-Tag testen wie gut sie sich mit den Spielen schlagen. Bei einem Wettbewerb wird an dem Festwochenende der beste Spieler ermittelt. „Für die gewonnenen Spiel gibt es Punkte, die auf einer Karte erfasst werden“, erklärt der Professor. Der Spieler mit der höchsten Punktzahl wird auch etwas gewinnen.

Und die Mitspieler können sich zudem mit den Entwicklern über geschickte Tricks und Kniffe beim Spiel austauschen, denn die stehen am Wochenende für Fragen und sicherlich auch für ein Spiel zur Verfügung. Ein kostenloses Spielvergnügen ganz im Dienste der Wissenschaft. (mz)

Sie spielen „Survive“ (kl. Bild), das Studenten entwickelt haben.
Sie spielen „Survive“ (kl. Bild), das Studenten entwickelt haben.
Heiko Rebsch Lizenz