Weihnachtsfeier in Köthen Reservierungen zur Weihnachtszeit: Wie der Dezember Restaurants in Köthen belebt
Das Dezember-Geschäft sorgt für viele Gäste in den Köthener Restaurants. Wo noch freie Plätze zu ergattern sind und was auf der Speisekarte steht.
Köthen/MZ. - „Der erste und zweite Weihnachtsfeiertag sind schon seit März komplett ausgebucht“, weiß Lilli Klotsch, ohne einen Blick in den Buchungskalender zu werfen. Bei der Frage, ob sie mit dem diesjährigen Dezember-Geschäft zufrieden ist, muss die Restaurantleiterin des „Rittergutes“ in Maxdorf im Osternienburger Land nicht lange nachdenken: „Es läuft wirklich gut bei uns.“
Neben den privaten Buchungen seien es vor allem Weihnachtsfeiern, die regelmäßig für ein volles Haus sorgten. Unternehmen, Vereine, Behörden: Die Bandbreite sei groß, sagt Klotsch. Erste Anmeldungen habe es schon Anfang November gegeben. Gut gefüllte Reservierungsbücher brauche es aber auch, um sich ordentlich auf die „harte Zeit“, also die gästearme Phase von Januar bis Ostern, vorzubereiten.
Hohe Auslastung im Dezember
Für Unternehmen, die noch mit dem Gedanken spielen, ihre Weihnachtsfeier im „Rittergut“ auszurichten, hat die Restaurantleiterin trotz hoher Auslastung gute Nachrichten: „Es gibt noch freie Plätze. Wir haben immer die Möglichkeiten, uns auf mehr Gäste einzustellen.“ So könne der Saal als Gastraum hinzugezogen werden oder auch der Gewölbekeller. Eine Garantie könne Klotsch aber nicht geben. Personenanzahl und Datum seien entscheidend.
Wie das klassische Weihnachtsmenü aussehe? „Das lässt sich heute nicht mehr so eindeutig beantworten wie früher“, sagt die Restaurantleiterin. Der Trend in Richtung vegetarische oder sogar vegane Küche sei keine Eintagsfliege. Auch in der Weihnachtszeit. „Wir haben verschiedene Gerichte mit Seitan oder geräuchertem Tofu auf der Speisekarte.“
Alle Geschmäcker sollen bedient werden
Beim indischen Restaurant „Namaste“ in Köthen, bis Juli 2023 als „Gaststätte am Stadion“ bekannt, sind ebenfalls viele Reservierungen für Firmenfeiern in der Vorweihnachtszeit eingegangen. 70 bis 80 Plätze können dort maximal besetzt werden. Für den ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag – beide seit Ende Oktober ausgebucht – haben sich Inhaberin Melinda Balog und ihr Mann Jitender Singh eine spezielle Karte einfallen lassen. Auch deutsche Gerichte sind darauf zu finden. „Wir wollen nicht zu viel verraten, aber uns ist immer wichtig, alle Geschmäcker zu bedienen“, erklärt Balog.
Gut gefüllte Tische zur Weihnachtszeit seien dabei nicht die einzige Tradition im „Namaste“: Schon seit Jahren würden die Restaurantbetreiber am ersten Weihnachtsfeiertag ins Klinikum Köthen fahren und dort ihre Gerichte ans Personal verschenken. „Wenn die Menschen schon nicht bei ihrer Familie sein können, sollen sie wenigstens etwas Leckeres zu essen bekommen.“
Andere Betriebe kämpfen
Nicht überall sieht es indes nach hoher Auslastung aus. Starke Einbußen sind beim „3 A“ in Pfaffendorf zu beklagen. „30 Prozent weniger Reservierungen als im Vorjahr“, resümiert Restaurantleiter Agustin Canaj, der das mediterran kochende Lokal vor anderthalb Jahren übernommen hat. Die seit Januar geltende Erhöhung der Mehrwertsteuer mache sich bemerkbar. Nicht nur im „3 A“, betont Canaj.
Es sei schwer, auf diesen Rückgang zu reagieren, sagt der Restaurantleiter. 140 Plätze seien verfügbar. Im Dezember besetzt: selten mehr als 70. Aus diesem Grund gebe es viel Raum für Reservierungen in der Vorweihnachtszeit. „Nur am ersten und zweiten Weihnachtsfeiertag sind wir schon voll.“