Neues Stadtfest als Konkurrenz? Neues Stadtfest in Köthen als Konkurrenz?: Veranstalter des Kuhfestes bleiben weiter gelassen

Köthen - Die Ankündigung der Eventmanager Marcel Schiefelbein und Nicole Bösener, im Jahr 2020 möglicherweise ein zweites Stadtfest auf die Beine stellen zu wollen, hat den Organisatoren des bislang einzigen Stadtfestes von Köthen noch keine schlaflosen Nächte bereitet.
„Wir machen weiter unsere Hausaufgaben und planen ordentlich, unter anderem für Pfingsten 2020. Die anderen sollen erst einmal etwas abliefern“, sagt Senatspräsident Ronald Mormann vom Köthener Kuhfest-Veranstalter KuKaKö.
Zum 27. Mal haben die Karnevalisten das Kuhfest in diesem Jahr bereits organisiert und dabei so manchen Sturm überstanden. So, wie im Jahr 2018, als am Freitagabend für zwei Stunden der Strom ausgefallen ist. „Das hat uns Verluste beschert, viele Besucher blieben damals aus. Aber wir haben den Ausfall finanziell kompensiert, auch wenn es uns nicht leicht gefallen ist. Ich weiß nicht, ob das andere Vereine auch gekonnt hätten“, erinnert sich Mormann an einen denkwürdigen Abend im letzten Jahr.
Eine klare Aussage zur Finanzierung blieben die Eventmanager bislang schuldig
Er habe nichts gegen Leute, die für die Stadt Köthen etwas anschieben wollen, aber ein Stadtfest über mehrere Tage mit einem Vollprogramm zu freiem Eintritt zu organisieren sei eine andere Nummer, als für einen Abend eine Musikmeile zu veranstalten, wie das Schiefelbein und Bösener täten. „Das ist eine andere Liga, überhaupt nicht vergleichbar“, so Mormann. Zur Erinnerung: Schiefelbein und Bösener, die unter anderem die Musikmeile von Köthen veranstalten, stellten auf der jüngsten Sitzung des Sozial- und Kulturausschusses des Stadtrates ihren Plan von einem „weiteren Stadtfest“ vor.
Eine klare Aussage zur Finanzierung blieben sie mit dem Hinweis schuldig, dass diese nachgeliefert würde, wenn die Stadt ihrem Konzept zustimme. Zudem nur so viel: Die Vereine sollten das Nachmittagsprogramm des Festes gestalten und am Abend würden dann die Veranstalter zu einer „Radioparty“ einladen: Ü 30 auf dem Markt, die Jugend auf dem Sparkassendeck.
Beim KuKaKö sind die Planungen für nächstes Jahr auch schon recht weit gediehen
Beim KuKaKö sind die Planungen für nächstes Jahr auch schon recht weit gediehen. Am Montagabend - nach dem Redaktionsschluss dieser Ausgabe - hat der Verein seinen neuen Vorstand und seinen neuen Präsidenten gewählt. Zudem haben die Vorständler die dringendsten Aufgaben untereinander besprochen und aufgeteilt.
„Wir müssen unter anderem darauf achten, dass wir unseren Kindern und Jugendlichen immer wieder neue Möglichkeiten für Auftritte erschließen und sie für das Tanzen bei der Stange halten. Da brauchen wir Ideen und Konzepte. Die Zeit zwischen dem Ende des Karnevals und dem Kuhfest ist nämlich recht lang“, sagt Ronald Mormann.
Unter Umständen können die Köthener im Jahr 2020 an zwei Wochenenden mehr feiern
Also haben sich die Verantwortlichen im vergangenen Jahr einmal genau den Veranstaltungskalender der Stadt angesehen und dabei registriert, wann bestimmte Events stattfinden. Dabei ist ihnen aufgefallen, dass das Pfingst-Wochenende noch frei ist. „Also haben wir den Innenstadtbereich vom Marktplatz bis zum Holzmarkt für uns reservieren lassen“, so Mormann.
Mehr verrät er noch nicht, „denn wir gehen erst an die Öffentlichkeit oder vor den Sozial- und Kulturausschuss, von dem wir übrigens noch nie eingeladen waren, wenn Konzept und Finanzierung wasserdicht sind“.
Den Köthener Bürgern kann es egal sein. Unter Umständen können sie im Jahr 2020 an zwei Wochenenden mehr in ihrer Stadt kräftig feiern. (mz)