Naturthemen für Kinder Naturthemen für Kinder: "Grüner Daumen" in Köthen will Interesse für grüne Berufe wecken

Köthen - Einen grünen Daumen? Nicole Erben schmunzelt. „Ich habe zum Glück meinen Mann“, sagt die 42-Jährige. Bernd Berger ist Meister für Garten- und Landschaftsbau. Er kennt sich aus mit allem, was grünt.
Der „Grüne Daumen“ ist dennoch ihre Welt. Nicole Erben ist Vorsitzende des gleichnamigen Vereins. Dieser ging im Mai 2016 aus dem Projekt „Grüner Daumen“ der Sekundarschule „Völkerfreundschaft“ in Köthen hervor. Das Anliegen: Kinder und Jugendliche in Naturthemen weiterbilden und ihr Interesse für grüne Berufe wecken.
Vor allem Horte aus Köthen nutzen das Angebot des „Grünen Daumen“
Nicole Erben liebt es, ihnen zu zeigen, wie aus winzigen Samen stattliche Pflanzen werden. Die Kinder und Jugendlichen kommen nach Schulschluss vorbei. Sie verbringen ihre Freizeit auf dem Gelände des Vereins an der Friedrich-Ebert-Straße in Köthen.
Oder besuchen den „Grünen Daumen“ während eines Ferien- oder Unterrichtsprojekts. Vor allem Horte aus Köthen nutzen das Angebot. Die jungen Besucher kamen aber auch schon von weiter her. Aus Halle zum Beispiel.
Der Verein bietet verschiedene Aktionen an. Darunter sind Thementage zu Bienen, zu Kartoffeln, zu Getreide. „Wir haben auch schon Sport- und Spaßolympiaden gemacht“, sagt sie.
Nicole Erben betreut seit 2011 das Schulprojekt „Grünen Daumen“
2011 wurde der „Grünen Daumen“ als schulisches Projekt gegründet. Nicole Erben betreute es als Schulsozialarbeiterin. Ein Beruf, in dem sie voll und ganz aufgeht. Dabei war er nicht ihre erste Wahl.
Sie wollte eigentlich Landespflege in Bernburg studieren. Das Problem: Sie hatte Chemie und Physik abgewählt. Diese Fächer aber waren unerlässlich. Sie wählte Plan B - und wurde Sozialpädagogin. Ein Schritt, den Nicole Erben bis heute nicht bereut hat. Sie liebt ihren Beruf.
„Schulsozialarbeiter sind das Bindeglied zwischen Schülern, Lehrern, Eltern und Familienhilfe.“ Sie will einen Teil dazu beitragen, dass Kinder und Jugendliche ihre Schulzeit bestmöglich abschließen. Dazu gehört, die Schüler zum Lernen zu motivieren.
„Grünen Daumen“ hilft dabei Kontakte zu Schülern, Lehrern und Schulsozialarbeitern zu knüpfen
Von 1999 bis 2003 arbeitete Nicole Erben schon einmal als Schulsozialarbeiterin der Völkerfreundschaft in Köthen. Danach lief das Projekt aus. Seit 2009 ist sie wieder da. „Wir organisieren viele Projekte“, sagt die Schulsozialarbeiterin, die inzwischen einen Kollegen hat. Projekte zum Klassenklima, zu Mobbing, zur Drogenprävention.
Die Arbeit beim „Grünen Daumen“ hilft ihr dabei. Sie knüpft Kontakte zu Schülern, Lehrern und anderen Schulsozialarbeitern. Abseits des normalen Schulalltags. (mz)