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Entscheidung der Stadt Nach mehreren Vandalismus-Vorfällen: Toilette in der Köthener Ritterstraße wird per Video überwacht

Die Stadt Köthen reagiert auf viele Fälle von Vandalismus und Verschmutzung in einer öffentlichen Toilette der Stadt mit einer ungewöhnlichen Maßnahme.

Aktualisiert: 18.10.2024, 14:13
Ein Schild weist auf die Videoüberwachung der Toilette in der Ritterstraße hin.
Ein Schild weist auf die Videoüberwachung der Toilette in der Ritterstraße hin. Foto: Stadt Köthen

Köthen/MZ/WSL. - Die von der Stadtverwaltung angekündigte Videoüberwachung der öffentlichen Toilette in der Ritterstraße in Köthen findet seit rund einer Woche praktisch statt. „Der Vorplatz der WC-Anlage in der Ritterstraße wird seit dem 7. Oktober zusätzlich mittels Videoüberwachung gesichert. Darauf verweisen auch entsprechende Hinweisschilder“, teilte die Stadtverwaltung am Mittwoch mit.

Anlass der Überwachung sei „die massive Häufung von Vandalismus-Vorfällen in der Vergangenheit. Neben Verschmutzungen durch Graffiti, Tags oder Aufkleber an den Wänden, Decken und Türen waren die sanitären Anlagen wiederholt durch Verstopfung, Diebstahl der Wasserhähne sowie die mutwillige Zerstörung der Türblätter und der Leuchten beschädigt worden“, heißt es weiter in der Mitteilung der Stadt.

Darauf habe die Verwaltung reagiert und den Wachschutz der Firma Safe-Security seit Anfang 2024 „in eine entsprechende Kontrollrunde eingebunden und das Objekt nur noch tagsüber geöffnet“. Während der Kontrollrunde seien wiederholt „Personen in den Räumen vorgefunden“ worden, die sie „zweckentfremdet“ genutzt hätten. Damit ist unter anderem eine Gruppe Jugendlicher gemeint, die am Freitag, 27. September, vom Wachschutz dabei erwischt worden waren, wie sie in den Räumen geraucht, Bier getrunken und die Einrichtung mit Essensresten verschmutzt hatte (die MZ berichtete).

Oberstes Ziel der Video-Überwachung des Vorplatzes der Toilette ist es nach Angaben der Stadtverwaltung, „den Vandalismus einzudämmen und bei künftigen Vorfällen unter Umständen geeignetes Videomaterial für eine mögliche Öffentlichkeitsfahndung nutzen zu können“. Die Kosten der Stadt für die öffentlichen Toiletten im Bahnhofstunnel und in der Ritterstraße, Strom, Wasser, Abwasser, Reinigung, Heizung, Versicherung, sind im Haushalt 2024 mit 46.000 Euro veranschlagt. Durch die jetzt begonnene Video-Überwachung dürften diese Kosten steigen.