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Museen ohne Daniel Spielau Museen in Köthen ohne Daniel Spielau: Langjähriger Fachbereichsleiter hat die KKM verlassen

Von Matthias Bartl 14.10.2019, 13:05
Daniel Spielau (Mi.) mit Landrat Uwe Schulze und KKM-Chefin Christine Friedrich bei der Eröffnung einer Ausstellung im Spiegelsaal.
Daniel Spielau (Mi.) mit Landrat Uwe Schulze und KKM-Chefin Christine Friedrich bei der Eröffnung einer Ausstellung im Spiegelsaal. Christian Ratzel

Köthen - Die Köthen Kultur und Marketing GmbH (KKM) hat derzeit keinen offiziellen Fachbereichsleiter Museen. Daniel Spielau, der das Amt in den zurückliegenden Jahren ausgefüllt hat, wird zwar noch auf der Internetseite der KKM als Ansprechpartner geführt - aber tatsächlich hat sich der Köthener schon vor einiger Zeit beruflich und territorial verändert.

„Das war länger geplant“, sagt Christine Friedrich, Geschäftsführerin der KKM, die den Abschied des Fachbereichsleiters bedauert, aber Spielaus persönliche Gründe dafür versteht.

Daniel Spielau, ein studierter Kunstgeschichtler, war fünf Jahre lang für die KKM im Bereich Museen tätig. Er ist über ein Praktikum hier eingestiegen, war Inspizient des Varietéspektakels „La Cour“ und ist über die Beschäftigung mit den Museen in dieses Thema so weit hineingewachsen, dass er 2016 die Fachbereichsleitung übernehmen konnte. Friedrich weist aber auch darauf hin, dass Spielaus Ausscheiden keinen Einfluss auf die Planung und Organisation von neuen Ausstellungen haben werde, die die KKM Ende dieses und Anfang nächsten Jahres ihren Besuchern in Köthen präsentieren wolle.

Gut im Werden ist die Ausstellung „89-er Zeitzeugen - Köthener erzählen“

Gut im Werden ist die Ausstellung „89-er Zeitzeugen - Köthener erzählen“, in der die KKM die Wendemonate 1989 und 1990 in einer Exposition aufbereiten will. Die Ausstellung wird im November öffnen, „in die Planung war Daniel Spielau schon nicht mehr involviert“. Auch für 2020 steht schon einiges fest, was es in den Museen im Schloss neu zu sehen geben soll. So kann man sich auf eine „relativ große Ausstellung“ freuen, die sich um den Schlosspark dreht.

Unter der Überschrift „Lebensraum und Gartenträume“, wird man sich mit der Entstehung, der Entwicklung und mit den Wandlungen des Schlossparks ebenso beschäftigen wie mit den Resultaten aus 20 Jahren Gartenträumen in Sachsen-Anhalt: Der Schlosspark gehört inzwischen auch schon wieder seit knapp zehn Jahren zu diesem Landesprojekt.

Ob freilich bis zur Eröffnung der Ausstellung am 10. Mai der Schlosspark im Bereich zur Stiftstraße wieder über eine Mauer verfügen wird, sei eine Frage, die nicht von der KKM beantwortet werden könne, so Christine Friedrich, sondern von der Kulturstiftung des Landes als Eigentümerin des Schlosses und auch des Schlossgartens.

Für 2020 sind noch mehr Ausstellungen in der Pipeline

Darüber hinaus hat man für 2020 noch mehr in der Pipeline. In Planung sind zum Beispiel zwei Ausstellungen im Veranstaltungszentrum. Eine etwa zur Naturfotografie, die parallel zur Schlossparkausstellung laufen soll. Im November könnte es darüber hinaus eine Exposition zum Stadtumbau in Köthen von den 1970er Jahren bis in die Zeit nach der Wende geben. „Wir wollen viele verschiedene Formate erproben“, beschreibt Christine Friedrich auch eine gewisse konzeptionelle Neusortierung des musealen Bereichs im Schloss. Eine modifizierte Form des Museumskonzepts liegt seit August vor.

Den Job von Daniel Spielau übernimmt amtierend Christoph Erdmann. „Die Stelle wird ausgeschrieben“, sagt Christine Friedrich - allerdings erst, wenn die neue Personalstruktur der KKM feststeht, an der derzeit gearbeitet wird. (mz)