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Anlässlich des 25. Geburtstages Midewa spendiert Köthener Badewelt einen von 25 neuen Trinkwasserbrunnen

Von Karl Ebert 27.07.2021, 16:49
Mit zwei Liedern haben die Kinder der Naumannschule den Trinkwasserbrunnen eingeweiht. Danach gab es natürlich viel Durst.
Mit zwei Liedern haben die Kinder der Naumannschule den Trinkwasserbrunnen eingeweiht. Danach gab es natürlich viel Durst. (Foto: Ute Nicklisch)

Köthen/MZ - Genau 27 Grad zeigte das Thermometer vor der Köthener Badewelt am Montagmorgen, als die Kinder vom Naumann-Hort über den Parkplatz zum Eingang der Köthener Badewelt spaziert kamen. Mit etwas Skepsis blickten viele von ihnen auf den rechteckigen blauen Kasten, der da vor dem Eingang auf einem kleinen Fundament stand.

Doch Uwe Störzner, der Geschäftsführer der Midewa-Wasserversorgungsgesellschaft in Mitteldeutschland, spannte die Mädchen und Jungen nicht zu lange auf die Folter. Er und David Rieck, der Geschäftsführer der Wohnungsgesellschaft Köthen, nahmen den rechteckigen Kasten ab und in den Blick rückte ein kleiner blauer Turm mit einem Zapfhahn, der wie ein Hydrant aussah. Aus seinem Hahn floss aber kein Löschwasser wie bei richtigen Hydranten, sondern reines Trinkwasser - kostenlos.

„Zum einen zeigen wir damit unsere Verbundenheit zu der Region und zum anderen machen wir die Badewelt um eine Attraktion reicher“

„Die Midewa feiert in diesem Jahr ihren 25. Geburtstag. Wir sind fest im südlichen Sachsen-Anhalt verwurzelt und wollten für die Treue unserer Kunden nun etwas zurückgeben“, sagte Störzner. „So hat sich die Idee entwickelt, 25 Brunnen mit frischem Trinkwasser aufzustellen. Zum einen zeigen wir damit unsere Verbundenheit zu der Region und zum anderen machen wir die Badewelt um eine Attraktion reicher.“

Midewa-Chef Uwe Störzner war der erste Schluck vorbehalten.
Midewa-Chef Uwe Störzner war der erste Schluck vorbehalten.
(Foto: Ute Nicklisch)

Und eine Attraktion ist der Brunnen allemal, denn er spendet nicht nur Trinkwasser. „Sollten einmal mehrere Besucher vor der Badewelt stehen müssen, weil es bei der Aufnahme der Kontaktdaten nicht ganz so schnell geht und draußen die Sonne brennt, dann kann man auf den zweiten Knopf drücken und der Brunnen verbreitet erfrischenden Wassernebel“, hat sich David Rieck von den Spezialisten der Midewa erklären lassen.

Noch steht laut Midewa-Geschäftsführer offiziell nicht fest, wo die übrigen 23 Anlagen aufgestellt werden

Die Köthener Anlage ist die zweite von insgesamt 25. Ihr blauer Anstrich identifiziert sie eindeutig als Wasserspender. Mit dem Aufstellen dieser Wasserspender will die Midewa zugleich die Anforderungen der Europäischen Trinkwasserrichtlinie umsetzen, wonach mehr öffentliche Trinkpunkte geschaffen werden sollen. „Wir haben hier nicht nur ein echtes Schmuckstück im Midewa-Design platziert, sondern vor allem eine gute Möglichkeit geschaffen, dass Besucher jederzeit ihren Durst aus dem öffentlichen Trinkwassernetz stillen können“, erklärt Störzner. Und auch der Platz vor der Badewelt ist ganz bewusst ausgewählt. Die Midewa-Tochter Infra Service Sachsen-Anhalt GmbH betreibt die Sport- und Freizeitanlage am Ratswall in Köthen. Eigentümerin der Köthener Badewelt ist die Palm Springs GmbH & Co. KG, eine Tochter der städtischen Wohnungsgesellschaft.

Mit dem Lied vom tropfenden Wasserhahn und ihrer eigenen Schulhymne gaben die Kids vom Naumann-Hort der Einweihung der Anlage einen kleinen feierlichen Rahmen. Noch steht laut Midewa-Geschäftsführer offiziell nicht fest, wo die übrigen 23 Anlagen aufgestellt werden, „aber bis auf vielleicht eine in 2022 werden wir das in diesem Jahr noch realisieren. Die Sache ist mitunter gar nicht so einfach, denn wenn es um die Standorte geht, dann wollen die Ortschaftsräte schon einmal gefragt werden“.

Endgültig geklärt werden muss noch die Sache mit den Trinkgefäßen, denn vor Ort stationierte Plastebecher sind auch nicht mehr erlaubt

Der öffentliche Trinkpunkt in Köthen wird in das Netzüberwachungssystem des Wasserversorgers integriert. „So können wir den Brunnen auch aus der Ferne steuern und ihn zum Beispiel nach Bedarf an- und abschalten, ohne dass einer unserer Mitarbeiter extra hierher fahren muss“, erwähnt Störzner. Technisch sei das heutzutage alles möglich. Außerdem werde das Trinkwasser aus dem Brunnen regelmäßig Proben unterzogen, um die Qualität des Lebensmittels Nummer eins jederzeit sichern zu können.

Endgültig geklärt werden muss noch die Sache mit den Trinkgefäßen, denn vor Ort stationierte Plastebecher sind auch nicht mehr erlaubt. „Das müssen wir erst noch besprechen“, erklärt Midewa-Chef Störzner. „Die meisten Besucher der Badewelt haben ja ohnehin Trinkflaschen dabei. Wenn ihr Vorrat aufgebraucht ist, können sie dann hier bequem Nachschub holen.“

Auch Wohnungsgesellschafts-Geschäftsführer David Rieck hat bereits darüber nachgedacht. „Ich könnte mir schon vorstellen, dass wir an der Kasse einen kleinen Vorrat an Gefäßen deponieren, falls es kurz mal Staus beim Einlass geben sollte.“