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Ludwig opfert Taschengeld

Von Stefanie Greiner 03.09.2007, 17:16

Halle/MZ. - Aus diesem Grund existiert bereits seit mehreren Jahren das Bildungsprojekt "Schulen für Afrika", das Unicef gemeinsam mit der Nelson-Mandela-Stiftung ins Leben gerufen hat. Unter dem Motto "Laufen für einen guten Zweck" wurden auch in diesem Jahr Schulen aufgerufen, einen Spendenlauf zu veranstalten.

Die Sekundarschule Aken ist diesem Ruf gefolgt und stieß auf reges Interesse bei den Schülern. "Es ist ganz toll zu sehen, wie viele sich engagiert zeigen", so Lehrerin Andrea Müller. Die Läufer, insgesamt gingen 60 Mädchen und Jungen gingen an den Start, suchten sich im Vorfeld der Aktion einen Sponsor, der einen beliebigen Betrag für jede Runde spendete.

Einen Teil des Geldes behält sich die Schule für die Anschaffung neuer Sportgeräte und Materialien ein. Der Rest kommt dem Bildungsprojekt "Schulen für Afrika" zugute und wird für den Wiederaufbau von Schulen und den Kauf von Mobiliar sowie Unterrichtsmaterialien verwendet.

"Das ist eine tolle Sache", so Sarah Viebig. Die zwölfjährige Klassensprecherin hat viele ihrer Mitschüler zur Teilnahme am Spendenlauf motiviert. Auch Florian Kersten ließ sich überreden. "Eigentlich wollte ich ja gar nicht mitmachen", verriet der Elfjährige. "Aber meine Freunde haben mich überredet und es hat Spaß gemacht." Angefeuert von seinen Mitschülern rannte er schließlich fünf Runden. Da seine Mutter zwei Euro pro erlaufener Runde sponserte, bereicherte Florian die Spendenkasse um weitere zehn Euro.

Wie er, so gaben auch die anderen Teilnehmer ihr Bestes, um möglichst viele Runden zu laufen. Obwohl der elfjährige Ludwig Löwe die Höchstrundenzahl von 15 bereits absolviert hatte, lief er noch weitere fünf Runden. Und während andere Läufer von ihren Eltern oder Großeltern gesponsert wurden, hat Ludwig seine 50 Cent pro Runde vom eigenen Taschengeld gegeben. Neben dem leiblichen Wohl wurde auch für die Sicherheit beim Lauf gesorgt. Mitglieder des Schulsanitätsdienstes Aken, unter ihnen Leiter Marco Bräutigam, waren vor Ort, um im Ernstfall erste Hilfe zu leisten.

Auch wenn die Aktion "Laufen für einen guten Zweck" schon viele Schulen erreicht hat, hoffen die Mitglieder der Unicef-Arbeitsgruppe Dessau auf noch mehr Beteiligung. "Alle Schulen können mitmachen. Vor allem von den Schulen in Köthen würden wir uns etwas mehr Interesse wünschen", so Ursula Philipps.

Wie viel Geld beim Akener Lauf zusammengekommen ist, steht noch nicht genau fest. Es wird zusammen gerechnet, wenn alle beteiligten Schüler ihre Sponsorenbeiträge abgegeben haben.