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Kriegsüberbleibsel Kriegsüberbleibsel: Granate auf Akener Dachboden gefunden - Panzergranate in Elbe

Von Karl Ebert 30.08.2018, 09:30
Die in Aken gefundene Panzerfaust und eine Granate
Die in Aken gefundene Panzerfaust und eine Granate Stadt Aken

Aken - Zwei Munitionsfunde haben in der letzten Woche in der Stadt Aken für Aufsehen gesorgt und den Kampfmittelbeseitigungsdienst auf den Plan gerufen. Beide Teile wurden von den Spezialisten entschärft beziehungsweise abtransportiert. Damit ist die Sache auch für die Stadt Aken erledigt. Wie Sigurd Wissel vom Ordnungsamt erklärt, werden weder Stadt noch Kampfmittelbeseitigungsdienst weitere Suchmaßnahmen einleiten.

Bei Bauarbeiten auf einem Dachboden fanden Arbeiter, wie sich später herausstellte, eine französische 75-Millimeter-Schrapnell-Granate mit Waben-Brennzünder aus dem Ersten Weltkrieg. „Sie war an einem Balken befestigt“, erklärt Wissel. „Die Spezialisten haben den Zünder entfernt und das Rohr einfach zersägt“, so Wissel zu dem eher außergewöhnlichen Fund.

Bei Bauarbeiten an den Buhnen in der Elbe war eine Panzergranate entdeckt worden

Nicht ganz so einfach gestaltete sich der Fall mit dem zweiten Munitionsfund, der in der Elbestadt jeden Tag wieder vorkommen kann und wegen dem die Männer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst eigentlich nach Aken unterwegs waren. Das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt hatte die Spezialisten angefordert, weil bei Bauarbeiten an den Buhnen in der Elbe eine amerikanische 60-Millimeter-Bazooka-Panzergranate aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden war.

„Diese Granate haben sie aufgeladen und mitgenommen. Von dem Fund hätten wir als Stadt wahrscheinlich gar nichts erfahren, weil dort das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt tätig geworden ist“, erklärt Wissel.

Wenn jemand Munition findet, sollte er sofort Stadt oder Polizei alarmieren

Das Ordnungsamt Aken nahm vor allem den Fund in der Elbe zum Anlass, die Bürger noch einmal eindringlich zu bitten, bei einem Munitionsfund achtsam zu sein. „Die Elbe führt Niedrigwasser und da kommen viele Dinge zum Vorschein, die man sonst nicht sieht.  Aken war im Zweiten Weltkrieg umkämpft. Da kann immer Munition auftauchen“, warnt Wissel.

„Wenn jemand Munition findet, sollte er den Bereich kennzeichnen, Personen in der Nähe warnen und sofort Stadt oder Polizei rufen“, sagt Wissel. Wichtig sei, die Kinder zu sensibilisieren. (mz)

Stadt Aken: 034909/8 03; außerhalb der Geschäftszeiten Leitstelle Anhalt-Bitterfeld 03493/51 31 50.