1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Köthen
  6. >
  7. Köthener Innenstadt im Wandel: Köthener Innenstadt im Wandel: Restaurant "Istanbul" folgt auf den Syrer-Imbiss

Köthener Innenstadt im Wandel Köthener Innenstadt im Wandel: Restaurant "Istanbul" folgt auf den Syrer-Imbiss

Von Frank Jungbluth 08.01.2020, 13:25
Mohammed und Murtaz eröffnen ein neues Lokal.
Mohammed und Murtaz eröffnen ein neues Lokal. Jungbluth

Köthen - Nach wenigen Monaten musste er wieder aufgeben. „Zu wenige Kunden“, erklärte der Inhaber eines Imbisses mit syrischen Spezialitäten am Jahresende 2019 die Gründe fürs Scheitern in der Halleschen Straße unweit des Halli und nur zwei Häuser neben einem vietnamesischen Restaurant auf der kleinen Gastromeile Richtung Marktplatz.

Restaurant „Istanbul“ an der Halleschen Straße eröffnet

Das Lokal und die komplette Einrichtung hat der ehemalige Betreiber in der Zwischenzeit zum Verkauf angeboten. Offenbar mit Erfolg, denn schon kurze Zeit später ziehen neue Gastronomen ins Ladenlokal ein. Mohammed (32) und Murtaz (31) eröffneten am Mittwoch um 11 Uhr ihr Restaurant „Istanbul“ an der Halleschen Straße 12. Ab 10.30 Uhr wird der Grill angefacht.

„Ich habe in Istanbul nach der Flucht mein Handwerk in einem Lokal gelernt“, erklärt der junge Syrer Mohammed, der mit seinem Freund Murtaz bereits in Dessau orientalische Speisen vom Drehspieß und vom Grill verkauft hat. Köthen sei eine schöne Stadt, sagen die beiden. „Die Menschen sind freundlich. Wir glauben, dass unser Geschäft hier Erfolg haben wird“, ist das Gastronomen-Duo optimistisch.

Der innerstädtische Handel und die Gastronomie in Köthen sind weiterhin im Wandel

Der innerstädtische Handel und die Gastronomie in Köthen sind weiterhin im Wandel. Das traditionsreiche Schuhhaus Lehmann am Buttermarkt 11, zuletzt von Christina Wickel betrieben, ist zum Ende des gerade vergangenen Jahres geschlossen worden, ein Nachfolger ist noch nicht in Sicht, wie auch nicht für den weiteren Leerstand in der benachbarten Schalaunischen Straße, wo Nachmieter für diverse Ladenlokale gesucht werden. Hier hat auch der Lottoladen und Zeitschriftenhandel in Nummer 43 aufgegeben.

Auch die Deutsche Post hat seit dem Jahresende eine Filiale weniger. Der Service-Punkt in der Wallstraße 73, erst am 20. Februar 2013 eröffnet, ist seit Jahresende nicht mehr Anlaufpunkt für Kundinnen und Kunden, die Post und Pakete aufgeben oder abholen wollen.

Das Schreibwarengeschäft, das hier seit Jahren geöffnet war, hat den Betrieb an der Stelle und damit auch die Postfiliale aufgegeben. Für die nun auch geschlossene Filiale in der Innenstadt hatte die Post vor sieben Jahren einer Dépendance in der Rüsternbreite die Zusammenarbeit aufgekündigt. (mz)