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Köthen Köthen: Von Pretoria nach Elsnigk

18.03.2012, 18:01

köthen/MZ/wkl. - "Ich erkläre feierlich, dass ich das Grundgesetz und die Gesetze der Bundesrepublik Deutschland achten und alles unterlassen werde, was ihr schaden könnte." Ein Chor aus acht Ausländern gab diese Bekenntnis ab, bevor Landrat Uwe Schulze am Donnerstag jedem eine Einbürgerungsurkunde überreichte. Die neuen Staatsbürger stammen aus Bosnien-Herzegowina, dem Irak, Marokko, der Türkei, aus Ungarn, der Ukraine und sogar aus Indien und Südafrika. Um eingebürgert zu werden, mussten sie ihre bisherige Staatsbürgerschaft ablegen. Sie sind in ihrer neuen Heimat verwurzelt, haben meistens einen deutschen Ehepartner oder gar eine Familie. Auch sonst sind sie in das Alltagsleben fest integriert.

Wie zum Beispiel Taoufik Kamli aus Marokko. Der 41-Jährige erschien zur Einbürgerung in seiner Feuerwehr-Uniform. Seit 13 Jahren gehört er der Feuerwehr an und ist Löschmeister bei der Wehr von Sandersdorf-Brehna. So war für Kamli auch der obligatorische Sprachtest, der sich für manche Einbürgerungswilligen als schwere Hürde erweist, ein Kinderspiel. Wie auch für Anna Margarethe Gorzitzke aus Südafrika. Es war Liebe, die die 57-Jährige, geboren in Pretoria, letzten Endes nach Deutschland brachte. "Ich war seinerzeit als Praktikant in Südafrika", sagt ihr Mann Wolfgang Gorzitzke, Professor für Verfahrenstechnik am Köthener Standort der Hochschule Anhalt, auf die Frage, wie es begann. Das Ehepaar wohnt in Elsnigk. "Ich wurde in Deutschland sehr gut aufgenommen", stellt seine Frau fest. Was gefällt ihr hier besonders? "Die schönen Jahreszeiten, die sich so deutlich von einander unterscheiden", erklärt sie.