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Köthen Köthen: Erstes Spielzeug ist verteilt

Von HELMUT DAWAL 27.11.2011, 16:51

KÖTHEN/MZ. - "Sammelaktion Spielzeugbörse" - diesen Titel trägt eine Beschäftigungsmaßnahme, die die Basis gGmbH und die Köbeg gemeinsam aufgelegt haben. 20 Frauen und Männer haben hier über die so genannte Entgeltvariante für drei Monate eine Arbeit gefunden, die ganz auf Weihnachten ausgerichtet ist. Eingesammelt, aufbereitet und verteilt wird Spielzeug jeglicher Art, das Kindern aus Familien, die nicht über viel Geld verfügen, kostenlos zur Verfügung gestellt wird. "Damit kann zu Weihnachten so mancher Kinderwunsch erfüllt werden", ist Basis-Geschäftsführer Frank Junkert überzeugt. Möglich geworden sei dieses Projekt mit Unterstützung der Komba und mit Hilfe vieler Bürger, die Spielzeug ihrer Kinder spendeten, das sie selbst nicht mehr benötigen, das aber noch gut erhalten und zu schade ist, es vielleicht in die Mülltonne zu werfen. "Die Resonanz war riesig, die Spendenbereitschaft der Menschen ist groß", freut sich Junkert.

Wie das Ganze funktioniert, schildert Projektkoordinatorin Daniela Krispin. Die Mitarbeiter der Spielzeugbörse fertigten zunächst Flyer an, verteilten sie an die Haushalte und machten auf diese Weise auf das Anliegen aufmerksam. Die Wolfener Recycling GmbH stellte 240-Liter-Tonnen zur Verfügung, die in Köthen, Aken, Gröbzig und Schortewitz an insgesamt zwölf Sammelstellen aufgestellt wurden. Diese Tonnen wurden bunt geschmückt, hoben sich von anderen Sammelbehältern hervor. Und es dauerte gar nicht lange, da waren die Behälter voller Spielzeug. "Unsere Leute haben alles abgeholt und alle Artikel aufgelistet", berichtet Daniela Krispin. Zudem riefen Senioren und Familien an und fragten, ob es auch möglich sei, das Spielzeug bei ihnen zu Hause abzuholen. "Auch das haben wir gemacht. Und besonders haben wir bei einer Familie aus Osternienburg gestaunt. Die hatte gleich sieben Säcke bereit gestellt.". Weil alles quasi inventarisiert wurde, wobei die Mitarbeiter am Computer auch ihre Excel-Kenntnisse auffrischten, kann Daniele Krispin mit genauen Zahlen aufwarten. 561 Autos, 400 Bücher, 21 Musikinstrumente, 100 Puzzles und 100 Brettspiele - das ist nur ein Teil der gespendeten Spielsachen. Insgesamt sind es gegenwärtig über 5 000 Artikel, zu denen sich noch mehr hinzugesellen, weil die Sammelbehälter noch bis zum 5. Dezember stehen bleiben.

Das Spielzeug wurde gesichtet, teils entstaubt, teils repariert. Nun ist es unterwegs zu den Kindern. Dafür werden Kartons gepackt, deren Inhalt jeweils bunt gemixt wird. 263 Kartons wurden bisher auf die Reise geschickt. Einige gingen zum Geschenketisch der Frauen-Union, in den Jugendklub Gröbzig, zum Gabentisch des Fördervereins für Sanitätswesen und in die DRK-Kleiderkammer. Am Montag und Dienstag wird Spielzeug in Aken verteilt. "Und wir statten in den nächsten Tagen damit auch Veranstaltungen von Vereinen und Kommunen aus", kündigt Daniela Krispin an. Weil so viel Spielzeug zusammen gekommen sei, soll ein kleiner Teil auch nach Rogatschow gehen, wo der Förderverein für Sanitätswesen soziale Partnerschaftsbeziehungen hat. Die "Sammelaktion Spielzeugbörse" wurde erstmals durchgeführt. "Weil sie so großen Anklang gefunden hat, wollen wir sie auch im nächsten Jahr machen. Wir haben mit der Komba dazu schon Gespräche geführt", kündigte Geschäftsführer Frank Junkert an.