Köthen Köthen: Campus für Kalender glamourös in Szene gesetzt
köthen/MZ/SGR. - Dem Hochschulalltag entfliehen. Oder besser noch mit einer Traube aus Heliumballons entschweben. Für Stephanie Kunath ist das mehr als nur ein Traum. Die 20-jährige Solartechnik-Studentin hob tatsächlich ab. Das Oktoberblatt des Kalenders "CampusGlamour 2013" ist der Beweis.
Zugegeben. Ein wenig getrickst haben die Macher schon. Warum auch nicht? Schließlich zeigt der Kalender eine Welt, die der Fantasie entsprungen ist. Den Campus in ein anderes Licht zu rücken, mit dieser Idee hatten sich die Mitglieder des Fotoclubs vor drei Jahren an ihr Erstlingswerk gewagt. Herausgekommen war ein Kalender, der ein Studentenleben fernab jedweder Realität zeigte.
Glamouröser Campus
Ein Pool auf dem Dach des Wohnheims, ein romantisches Dinner im Flur, eine Golfpartie auf der Wiese vor dem Roten Gebäude. Beim "CampusGlamour 2010" setzten die Fotografen auf dem Gelände der Hochschule Anhalt in Köthen glanzvolle Akzente. Mittlerweile spielen sich die Shootings nicht mehr nur auf dem Campus ab. Der Grund: Den Fotografen gehen die Lokalitäten aus.
Sehen lassen kann sich der "CampusGlamour 2013" allemal. "Wir haben wirklich schöne Motive", sagt Sascha Perten. Von Filmen und Musicals hat sich das Team um ihn dieses Mal unter anderem inspirieren lassen. Beim Oktoberblatt haben sich die Fotografen an den computeranimierten Spielfilm "Oben" herangewagt. Im Vormonat ist es der Psychothriller "Black Swan".
Mit Hilfe des musicalerprobten Laienensembles "F.O.T. - future of theater" finden sich auch "Dirty Dancing" und der "Tanz der Vampire" in dem Kalender wieder. Die Idee, Blutsauger in Szene zu setzen, geistert schon eine ganze Weile in den Köpfen der Fotografen herum, wie Sascha Perten erzählt. Über die Zusammenarbeit mit dem Köthener Laienensemble sagt er: "Perfektere Vampire kann man nicht kriegen."
Nora Fritzsche ist einer davon. Für die 16-jährige Schülerin war das Fotoshooting eine völlig neue Erfahrung. Auch, was das Styling anging. Bei Auftritten tragen die Vampire ziemlich dick auf. Wenn ein Pinselstrich mal nicht hundertprozentig sitzt, stört sich daran wohl niemand. Im Fall des Kalenders war das anders. "Wir achten mehr auf das Make-up", sagt die Köthenerin.
Ideen für neue Motive
Dass es mittlerweile schon den vierten "CampusGlamour" gibt, überrascht selbst Sascha Perten. Vergangenes Jahr waren sich die Fotografen schließlich einig, dass es keinen weiteren Kalender geben wird. "Aller guten Dinge waren drei und dann kam noch einer dazu", sagt er und schmunzelt.
Vom "CampusGlamour 2014" zu sprechen, ist also gar nicht so abwegig. "Es gab schon die ersten Gespräche, was man besser machen könnte." Ideen für neue Motive haben die Fotografen zur Genüge.