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«Kleine Spiele» mit großer Resonanz

15.12.2005, 16:37

Köthen/MZ/Leo. - "Wir werden mit dem Geld sportliche Vergleichskämpfe für die Grundschulen finanzieren", bedankte sich Helmut Hartmann, der Präsident des KSB. Den überdimensionalen symbolischen Scheck drückte Becker zwei kleinen Fußballern in die Hände: Nils Elz und Carl Grossmann sind 10 Jahre alt, besuchen die Wolfgang-Ratke-Schule in Köthen und trainieren zweimal die Woche bei der Hertha in Osternienburg.

Die Jungs kamen in Begleitung von Jana Gehrke. Die Fachmoderatorin für Sport an den Grundschulen des Kreises organisiert gemeinsam mit Stefan Kutschbach die Kreismeisterschaft "Kleine Spiele", die "bei den Kindern sehr gut ankommt", versichern beide. In die "Spiele" soll das Eintrittsgeld vom Sportlerball fließen. Für die Spende werden unter anderem Urkunden und Pokale gekauft und viele Unkosten bestritten.

Kutschbach ist Mitarbeiter für Sport bei den KSB Köthen und Bitterfeld, eine Aufgabe, die über ein Projekt beim Landessportbund läuft. Als die "Kleinen Spiele" vor zwei Jahren aus der Taufe gehoben wurden, nahmen sieben Grundschulen teil, blickt Kutschbach zurück. In diesem Jahr waren es schon elf von insgesamt 16 Grundschulen im Kreis. "Irgendwann packt es sicher alle."

Bei den "Spielen" werden Wettkämpfe im Staffellauf ausgetragen. Außerdem findet ein Völkerball-Turnier statt. Während in diesem Jahr ein Mannschaftswettbewerb bei der Staffel neu hinzu kam, wollen die Organisatoren im nächsten Jahr den Schwerpunkt mehr auf die Spiel-Disziplinen verlagern.

Präsident Hartmann fand, dass der Gedanke, in die sportliche Betätigung der Kinder und Jugendlichen zu investieren, in Köthen eine gute Tradition hat. Als Anfang der neunziger Jahre die sportlichen Vergleichskämpfe zwischen den Schulen weggebrochen sind, habe der KSB den Kontakt zu den Grundschulen gesucht, erinnert sich Kutschmann, der auch Trainer bei der HG 85 ist. Von den Schulen habe es ebenso Bestrebungen gegeben, wieder einen sportlichen Wettbewerb der Kinder untereinander zu fördern.

Ein "Nebeneffekt": Vom gemeinsamen Sport- und Spieltag profitieren indirekt auch die Vereine. Über den Wettkampftag würde das Interesse an aktiver sportlicher Betätigung wachsen. Auf diese Art und Weise kämen junge Talente frühzeitig zu einem Sportverein, der ihre Anlagen fördert, zeigte Kutschbach Zusammenhänge auf. Jana Gehrke sieht den KSB als wichtigen Partner für die Schulen. "Die Sportlehrer sind beim Sport- und Spieltag immer mit Feuer und Flamme dabei".