Aus TV bekannt Karin Ritter: Wie eine Firma nun Geld mit dem toten Oberhaupt des Köthener "Ritter"-Clans verdienen will
Ausländerfeindliche Parolen und Straftaten – die Familie "Ritter" aus Köthen geriet mit Fehlverhalten jahrelang in die Schlagzeilen. Ihr Oberhaupt, Karin Ritter, sorgte zu Lebzeiten mit Sprüchen wie "Raus mit die Viecher" oder "Dat jibt ne Anzeige" immer wieder für Kopfschütteln. Zwei Jahre nach ihrem Tod versucht nun eine dubios anmutende Firma Geld mit den Sprüchen der toten Rentnerin zu verdienen.
Köthen/DUR – Als sogenannter „Köthener-Ritter-Clan“ sorgte die Familie Ritter mit ausländerfeindlichen Parolen, Straftaten und fragwürdig Verhalten immer wieder für Schlagzeilen. Bekannt wurde sie vor mehr als 25 Jahren durch Dokumentationen von „Stern TV“. Im Mittelpunkt stand dabei auch oft sie: Karin Ritter, das Familienoberhaupt. Mit ihren wirren Sprüchen, sorgte die Rentnerin immer wieder für Aufsehen. Nun, zwei Jahre nach ihrem Tod, versucht eine dubios anmutende Firma aus Dubai Geld mit ihren Sprüchen zu verdienen.
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Wie die Bild berichtete, vertreibt ein Unternehmen, welches laut Impressum in Dubai gemeldet ist, auf seinem Internetportal Duftbäume mit dem Abbild und den Sprüchen des toten Familienoberhauptes. Dabei sind zwei Duftbäume zum Preis von 7,99 Euro erhältlich.
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Karin Ritter: Darf das Unternehmen die Bilder und Sprüche benutzen?
Die Frage die sich stellt: Darf das Unternehmen „CAMU VISION FZCO“ dies eigentlich tun? Wirft man einen Blick in das Kunsturheberrechtsgesetz, welches die Rechte am eigenen Bild regelt, wird schnell klar: Nein, die Firma darf dies nicht einfach tun.
Laut §22 und §23 des Kunsturheberrechts benötigt die Firma „bis zum Ablaufe von 10 Jahren der Einwilligung der Angehörigen des Abgebildeten“. Ob die Söhne von Karin Ritter der Firma ihre Einwilligung zur Benutzung der Bilder gegeben haben ist nicht bekannt. Laut der Bild soll keiner der regelmäßig in Haft sitzenden Söhne noch in Köthen gemeldet sein.