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Jugendliche und Mitarbeiter Jugendliche und Mitarbeiter: "Weil's unser Treffpunkt ist"

Von Katrin Noack 19.08.2013, 19:28

Osternienburg/MZ - Für viele Kinder, Jugendliche und inzwischen auch junge Erwachsene aus Osternienburg und Umgebung ist das Freizeitzentrum eine wichtige Anlaufstelle. Ein Ort, an dem man nach der Schule oder am Abend Freunde treffen kann und der für die Lebensqualität der jungen Leute eine wichtige Rolle spielt. Eine Schließung der Einrichtung sehen die Jugendliche und auch Mitarbeiter mit Sorge:

■Hannes Icha, 22, aus Osternienburg, ist überzeugt: „Dann ist im Dorf gar nichts mehr los“. Zwar kommt er wegen des Studiums in Wolfsburg inzwischen nur noch selten in den Jugendclub, war früher aber regelmäßig dort. Mit seiner Band Serious Minded nutzt er den kostenlosen Probenraum im Haus. „Das würde für uns wegfallen“, ist er sich bewusst. Er findet, dass der Zuspruch für die Einrichtung recht groß ist.

■Yven Mendyk, 20, aus Osternienburg, fände es „nicht so toll“, wenn das Jugendfreizeitzentrum schließen müsste. Er komme seitdem er zwölf ist regelmäßig in die Einrichtung, trifft hier seine Freunde und spielt mit im recht erfolgreichen Fußballteam des Jugendclubs. „Das ist dann sowas, was fehlen würde“, sagt er.

■Julja Schubert, 17, aus Kleinzerbst, fände es nicht so gut, wenn der Jugendclub schließen müsste. „Weil’s unserer Treffpunkt ist“, sagt sie. Sie kommt seit vier Jahren ins Freizeitzentrum.

■Rosemarie Czarnecki aus Osternienburg ist über das Programm Bürgerarbeit im Jugendclub beschäftigt. Sie sorgt sich um die Folgen einer möglichen Schließung. „Dann sacken die Jugendlichen richtig ab, das steht fest“. Die Einrichtung sei ein Anlaufpunkt - vor allem für die zwölf- bis 14-Jährigen, zu denen sie inzwischen ein Vertrauensverhältnis aufgebaut habe. Deshalb hofft sie, dass sie weiter im Freizeitzentrum arbeiten kann. „Ich arbeite sehr gerne mit den jungen Leuten zusammen“, schildert sie.

■Christian Venediger, 18, aus Osternienburg findet: „Das wäre mies“, müsste der Jugendclub schließen und Leiter Tino Lehmann gehen. „Es ist ein Treffpunkt für uns“, sagt er. Da sei es wichtig, dass es einen Erwachsenen gibt, der den Hut auf hat. „Er ist eine Autoritätsperson, aber eben kumpelmäßig. Er greift durch, wenn einer Scheiße baut und hilft, wenn einer private Probleme hat“, erklärt er. Wären die Jugendlichen allein mit einem Clubhaus betraut, würde sich keiner von ihnen den Hut aufsetzen wollen, ist er sich sicher.