Globuli-Guru oder Gesundheits-Genie? Mit Video: Homöopathie keine Kassenleistung mehr? Wie Zwist in der Hahnemann-Stadt Köthen gesehen wird
Vor 200 Jahren entwickelte Samuel Hahnemann in Köthen die Homöopathie. Unter Wissenschaftlern gilt sie heute als überholt, manche Mediziner schwören indes auf ihre Wirkung. Damit setzt sich ein uralter Zwist um einen missverstandenen Heiler fort.

Köthen. - Im Zentrum des Ausstellungsraumes im Schlossmuseum Köthen (Anhalt-Bitterfeld) ruhen einige dutzend Globuli auf einem Schälchen, geschützt vom Glas einer Vitrine. Es sind stumme Zeitzeugen aus dem Leben Samuel Hahnemanns. Vor 200 Jahren zog der Mediziner nach Köthen, entwickelte hier die Homöopathie, nutzte damals schon die Zuckerkügelchen als Arznei. Ob im 19. Jahrhundert oder heute – die homöopathischen Mittel waren und sind Gegenstand hitziger Debatten. Es geht um die richtige Dosis, die Methoden der Wissenschaft, ja den Menschen generell. War der weltbekannte Wahl-Sachsen-Anhalter ein Guru auf Irrwegen? Oder ein genialer Mediziner?