Hintergrund Hintergrund: Lehmbauten
KÖTHEN/MZ. - Dass ein Lehmhaus aufweicht und einstürzt, sei aber eine Ausnahme. Spritzwasser allein könne nicht dazu führen, sagt der Experte. Da müsse viel Feuchtigkeit über einen längeren Zeitraum - zum Beispiel durch ein undichtes Dach - einwirken.
Mit überhängenden Dächern und mehreren Steinschichten, auf die die Lehmwände gesetzt wurden, haben die Bauherren vergangener Jahrhunderte laut Peter Rauch die Häuser vor Feuchtigkeit geschützt.
Ein Problem sei jedoch, dass die Gehwege mit der Zeit vielerorts immer höher wurden und schließlich an die Lehmschicht heranreichen, wodurch Feuchtigkeit eindringen könne.
Sanieren lasse sich so ein schadhaftes Haus, stellt Bauingenieur Rauch fest. Meist werde es mit Ziegeln oder Betonsteinen ausgebessert, da eine Wiederherstellung mit Lehm den meisten Eigentümern zu teuer sei.