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HG 85 Köthen HG 85 Köthen: Peggy Elze trainiert die Cheerdancer

Von Stefanie Greiner 25.08.2017, 10:54
Peggy Elze trainiert die Cheerdancer der HG 85 Köthen. Sie ließ sich von den Cheerleadern des SV Dessau 05 inspirieren.
Peggy Elze trainiert die Cheerdancer der HG 85 Köthen. Sie ließ sich von den Cheerleadern des SV Dessau 05 inspirieren. Heiko Rebsch

Köthen - Wenn die Handballer der HG 85 Köthen am 2. September gegen HC Einheit Plauen in die neue Saison starten, werden die Zuschauer eine Premiere erleben. Vorm Spiel treten die „Green Diamonds“ auf, die Cheerdancer des Vereins.

Seit April gibt es diese Gruppe. Sie wird von Peggy Elze geleitet, einer erfahrenen Trainerin im Tanzsport. Vergangenes Jahr suchte sie nach einer neuen Herausforderung. Sie wollte ein Angebot für Tanzbegeisterte schaffen, was Köthen noch nicht hat.

Neues Angebot

Die entscheidende Idee kam ihr im Dezember. Da besuchte sie eine Veranstaltung der „Black White Cats“ in Dessau, der Cheerleader des SV Dessau 05. Deren Verantwortliche, Andrea Hausdörfer, stellte die beiden Richtungen des Cheer-Sports vor: Cheerleading und Cheerdance. Da wurde Peggy Elze hellhörig. Cheerdance? Genau das Richtige für Köthen.

Das zeigte auch die erste Resonanz. 30 Mädchen kamen zu den angebotenen Schnupperstunden im März. 18 haben im April mit dem Training begonnen.

Mit der HG 85 hatte Peggy Elze einen Partner für ihr neues Projekt gefunden. „Wir wollen jungen Menschen eine Möglichkeit geben, sich auszuprobieren“, sagt HG-Präsident Bodo Kreutzmann. Der Verein ist bekannt für seinen Handball, bietet darüber hinaus aber weitere Sportarten an. Darunter sind Bosseln, Gymnastik und Seniorensport. Und jetzt eben auch Cheerdance, ein völlig neues und außergewöhnliches Angebot. Der Vorstand habe über die Idee von Peggy Elze beraten, sagt Bodo Kreutzmann. Und zugestimmt. „Es geht darum, unsere Jugend zu fördern“, macht der Präsident deutlich. Dafür könnten - wie jetzt - neue Wege gegangen werden.

Unterstützung des Vorstandes

Peggy Elze freut sich über die Unterstützung des Vorstandes. Und darauf, Tanzbegeisterten in Köthen ein neues Hobby bieten zu können. Eines, das nicht alltäglich ist. „Cheerdance ist in Deutschland erst im Kommen“, sagt die Trainerin. Cheerleading gebe es dagegen schon länger. Den Unterschied kann Peggy Elze mit einfachen Worten erklären: „Cheerleading ist vor allem Akrobatik und Pyramidenbau. Cheerdance ist mehr Tanz.“ Dieser Sport bediene sich bei verschiedenen Tanzrichtungen. Beim Ballett zum Beispiel. Oder auch bei Hip-Hop und Jazzdance. Verbreitet ist der Cheer-Sport bislang vor allem in den USA.

Im Juli hat Peggy Elze einen Workshop des Cheerleading und Cheerdance Verbandes in Nordrhein-Westfalen besucht. Sie will weitere Schulungen mitmachen. „Wenn ich etwas mache, dann richtig“, sagt die Köthenerin.

Kein einfacher Sport

Ihre Cheerdancer sind sechs bis zehn Jahre alt. Trainiert wird im Gruppenraum einer Physiotherapie, jeweils anderthalb Stunden und das ein- bis zweimal pro Woche. Peggy Elze ist glücklich über diese Möglichkeit. Denn die Halle der HG 85 hat momentan keine freien Trainingszeiten - zumindest nicht dann, wenn die jungen Cheerdancer aus der Schule kommen.

„Die Mädchen machen sich sehr gut“, lobt Peggy Elze. Zumal die Tänzerinnen noch sehr jung sind und Cheerdance kein einfacher Sport ist. Es gibt viele Drehungen und Sprünge. Der Einsatz der Poms, auch „Puschel“ genannt, darf dabei nicht vergessen werden. Und das alles im Takt der Musik.

So langsam steigt die Anspannung. Bei Trainerin und Tänzerinnen. Eine Woche bleibt ihnen noch bis zum ersten Auftritt. Bis dahin ist noch einiges zu tun. Die Mädchen dürfen ihren Einsatz zur Musik nicht verpassen. Sie müssen lernen, sicher zu tanzen, wenn niemand vor ihnen steht. Das sind beim Training Peggy Elze und Johanna Ganß, ihre Co-Trainerin.

Bei den „Green Diamonds“ - diesen Namen haben sich die Eltern der Mädchen überlegt - soll es nicht bleiben. Die Cheerdance-Abteilung der HG 85 soll wachsen. Im September startet die große Gruppe mit jungen Frauen ab 16 Jahren. Einige Interessentinnen gibt es bereits. Wer mitmachen möchte, sollte ein gutes Taktgefühl haben. Und natürlich Freude am Tanzen. Die Tänzerinnen sollten gelenkig sein. Wobei daran, sagt Peggy Elze, noch gearbeitet werden könne.

Das große Ziel

Die Lücke zwischen diesen beiden Altersgruppen will die Trainerin auch noch schließen. Mit einer weiteren Cheerdance-Gruppe. Sie sucht dafür noch Co-Trainerinnen. Denn alle selbst zu trainieren, das schafft die berufstätige Frau nicht. Sie ist froh, dass ihre Familie hinter ihr steht und ihr neues Projekt unterstützt.

Peggy Elze denkt sogar noch einen Schritt weiter. Im Cheerdance gibt es auch Meisterschaften. An denen teilzunehmen, wäre das große Ziel. Bis es so weit ist, schätzt sie, werden sicher noch zwei Jahre vergehen.

››Wer bei den Cheerdancern mitmachen möchte, kann sich über die Facebook-Seite „HG 85 Cheerdancer“ oder über die Internetseite der HG 85 Köthen melden. (mz)

Am 2. September haben die „Green Diamonds“ ihren ersten Auftritt.
Am 2. September haben die „Green Diamonds“ ihren ersten Auftritt.
Heiko Rebsch