Heidi sang von den grünen Wiesen

Löbnitz/MZ. - Die Thüringer Jodelkönigin Petra Hoffmann sang beim diesjährigen Burgfest am Sonnabend in Löbnitz von grünen Wiesen und Sonnenschein. Doch nach dem Sonnenschein suchte man hier vergeblich. "Normalerweise haben wir hier jedes Jahr volles Haus, aber bei dem Wetter wollen nicht so viele Leute", musste sich Karl-Heinz Hensel, Leiter des Heimatvereins und Bürgermeister von Löbnitz, an diesem Samstag eingestehen.

Und trotzdem fanden sich genügend Gäste, die Glück im Eingangsbereich beim Kegeln versuchten. Nach einem Stechen holte Joachim Hinze den Sieg und nahm eine Kaffeemaschine als Preis mit nach Hause. Das Würfeln gewannen Marianne Hensel bei den Erwachsenen und Simon Renneberg bei den Kindern. Martina Glöckner aus Löbnitz hatte den ganzen Tag an der selbst aufgebauten Kegelbahn gesessen und das Spiel geleitet.

"So wird es hier nicht langweilig, und außerdem werde ich von schöner Musik begleitet", sagte sie. Damit meinte sie das Akener Musikduo und die Jodelkönigin mit ihrer Familie. Petra Hoffmanns kleine Tochter war nämlich die jüngste Darstellerin an diesem Nachmittag. "Meine Mutti war mal bei den Rennsteigspatzen", verriet die 10-jährige Larissa stolz.

Mit ihrem roten Haar und den Sommersprossen hüpfte sie selbstbewusst und vergnügt über die Bühne und sang ein Lied nach dem anderen. Lampenfieber war da nicht zu sehen. "Ich will auf jeden Fall mal Sängerin werden", erklärte Larissa Hoffmann begeistert nach ihrem Auftritt.

Zuvor hatte es einen weiteren Programmhöhepunkt gegeben. Die Hundestaffel der Polizeidirektion Halle war zu Besuch und führte vor, was die Vierbeiner so alles können. Eine Handtasche wurde zum Beispiel von einem Kind versteckt, und der Spürhund fand sie prompt zwischen den Zuschauern. Da staunte so mancher Besucher. "Die Hundestaffel war wirklich schön und interessant. Ich freu mich schon, wenn sie nächstes Jahr wieder kommen", erzählte Maik Heller aus Löbnitz, der im Publikum saß. Die Hundestaffel will Karl-Heinz Hensel, wegen der guten Resonanz, im nächsten Jahr wieder einladen. Für die Kinder war von 10 bis 18 Uhr Clown Ebs zuständig, der keine Langeweile aufkommen ließ.

Die Planung der Veranstaltung geht über das ganze Jahr. "Wir sammeln Spenden, kümmern uns um die Künstler und einige Damen von Löbnitz backen Kuchen", fasste Herr Hensel zusammen. Und die Männer von der Feuerwehr sorgten für das leibliche Wohl und kümmern sich jedes Jahr um das Würstchen grillen.

Für den Mittagstisch war am Samstag die Gulaschkanone verantwortlich. Oft kommen auch die Bürger zu ihrem Bürgermeister und fragen, ob er diesen oder jenen Programmpunkt nach Löbnitz holen kann. "Ich versuch es, aber jeden Wunsch kann ich da nicht erfüllen."