Grüne Woche Grüne Woche: Köthen präsentiert sich in Berlin
Berlin/MZ. - Dicht gedrängt bewegt sich ein nicht abreißen wollender Menschenstrom auf der Grünen Woche durch die Halle 23b, in der sich viele Firmen Sachsen-Anhalts präsentieren. Und es scheinen in jedem Jahr mehr zu werden. Mittendrin, am Gemeinschaftsstand des Landkreises Anhalt-Bitterfeld, präsentieren sich zwölf Firmen, Vereine und Institutionen.
Mit einem Stand ist in der Halle die Firma Zuegg aus Zörbig vertreten. Wer kennt ihn nicht, den süßen schwarzen Zörbiger Sirup, der seit vielen Jahrzehnten den Speiseplan so mancher Familien bereichert? Er ist immer noch der Renner, auch wenn mittlerweile andere, neue Marken nachziehen. Das hat sich im Laufe der Jahre auch auf der weltgrößten Verbrauchermesse in Berlin, der Grünen Woche, bestätigt.
Für Verkaufsleiterin Nadin Hölper ist das kein Wunder, hat doch der Rübensirup eine lange Tradition. Auch als die italienische Firma Zuegg vor neun Jahren in Zörbig einstieg, waren die legendären Produkte und Marken für die Kunden der Region immer noch das Wichtigste. Heute stehen neben der Über-Rübe auch exotische Fruchtaufstriche auf der Produktions- und Angebotspalette.
Ein junges, aber ebenso interessantes Produkt ist die "Regiokiste", in der sich 24 regionale Produzenten mit über 50 Produkten präsentieren. Gestartet im Jahr 2011 habe sich diese Art der Vermarktung von einheimischen Produkten bestens bewährt, weiß der Vorsitzende der Initiative Regionalmarke Mittelelbe, Ralf-Peter Weber. "Es gibt in den Regionen schon viele solcher Kisten", sagt er. Der Unterschied bestehe aber darin, dass man dieses neue Angebot, das aus neun verschiedenen Kisten besteht, untereinander mischen und selbst zusammenstellen kann", hebt Weber den Vorteil hervor. Und außerdem seien die Produkte im Internet zu erwerben. Der Renner um die Weihnachtszeit sei die "Wildkiste" gewesen.
Einen ebenso guten Zulauf hat das Kürbisdepot von Mario Styrczowski. Kürbissuppe, Kürbissülze oder auch Kürbisbratwurst stehen bei dem Familienunternehmen hoch im Kurs. "Es ist nur wichtig, die Gäste an unseren Stand zu locken", meint der Firmenchef. Der gute Geschmack würde dann von alleine überzeugen.
Als buntes Tüpfelchen und Gästemagnet fungierten die Damen und Herren der höfischen Gesellschaft vom Altjeßnitzer Irrgarten. "Wir sind das erste Mal auf der Grünen Woche und freuen uns, unsere Region und natürlich den barocken Irrgarten präsentieren zu können", sagt Gudrun Dietsch vom gleichnamigen Förderverein. Für Maria Spengler aus dem bayrischen Hof ist es eine völlig neue Erkenntnis, dass Bitterfeld und die Region rundherum jetzt eine Tourismusgegend ist. "Das muss ich doch in meine Urlaubsplanung einmal mit einbeziehen", sagt sie. Und auch den angebotenen Produkten zollt sie ein Lob. "Schmeckt fast wie zu Hause oder besser", sagt sie lachend. Auch Gerhard Hofer aus Mannheim kann das bestätigen. "Die Wurstwaren sind wunderbar gewürzt und viel kräftiger als bei uns", sagt der Gast. Das mache Lust auf mehr.