Grundsteinlegung Grundsteinlegung: Köthener Volksbank schließt Baulücke
Köthen/MZ. - Nachdem das Grundstück Neustädter Straße 2 in Köthen viele Jahre im Dornröschenschlaf lag und verfiel, tut sich seit diesem Jahr dort etwas: Im Februar wurden die Gebäude der früheren PGH "Gute Fahrt" abgerissen, Archäologen haben - ohne nennenswerte Funde - den Baugrund untersucht, eine Grundplatte wurde betoniert. Montagnachmittag nun hat der Vertriebsbereichsleiter der Volksbank eG Köthen-Bitterfeld, Mirko Richter, traditionell eine Kupferschatulle mit einer aktuellen Ausgabe der Mitteldeutschen Zeitung, Bauplänen und Euro-Münzen im Grundstein für eine neue Geschäftsstelle im Stadtzentrum versenkt. Mitte kommenden Jahres soll das zweistöckige Gebäude der Volksbank bezugsfertig sein.
1,3 Millionen Euro investiert das Kreditinstitut in den neuen Köthener Standort, in den die bisherigen Filialen in der Friedrich-Ebert- und der Springstraße umziehen werden. Wie die Volksbank-Vorstände Otto Klingbeil und Oliver Lips informierten, werden die Kunden in einer rund 250 Quadratmeter großen Schalterhalle beraten. Der Selbstbedienungs-Bereich wird ihnen rund um die Uhr zur Verfügung stehen. Der Kundenparkplatz wird 19 Stellplätze haben.
Wie Lothar Banisch vom Planungs- und Architektenbüro mitteilte, fügt sich das neue Volksbank-Gebäude nahtlos in den Straßenzug und den historischen Ortskern ein. Die Versorgung erfolgt teilweise mit alternativen Energien. Mit den Bauarbeiten werden vorwiegend ortsansässige Unternehmen beauftragt.
"Seit 1992 haben wir schon die Absicht, hier zu bauen", blickte Vorstandsassistent Gerd Riegel auf die lange Geschichte des Vorhabens zurück. Durch erheblichen Investitionsbedarf der damals noch rund 20 Filialen der Volksbank hätte der Neubau in Köthen immer wieder verschoben werden müssen.
Doch auch nach Beginn der Bauarbeiten waren etliche Hürden zu nehmen. Mehr als fünf Meter tief war das Baugrundstück mit Müll und Schutt verfüllt, zudem fanden die Bauarbeiter einen uralten ehemaligen Bachlauf und einen unterirdischen Ölabscheider, der zu entsorgen war. Nun musste der Untergrund aufwändig verfestigt werden. Um die Nachbarhäuser nicht zu gefährden, konnten keine Pfähle in den Baugrund gerammt werden. Architekt Banisch griff deshalb auf ein Verfahren zurück, bei dem Mitarbeiter einer Spezialfirma aus Bayern ein Betongemisch in Bohrlöcher pressen. 280 Mal haben sie das auf dem Grundstück in der Neustädter Straße gemacht.
Während die Volksbank ihre - gemietete - Filiale in der Springstraße ganz aufgibt, wird die Geschäftsführung im Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße bleiben. Der Vorstand ist zuversichtlich, dass die neue Filiale pünktlich eröffnet werden kann. "Wir liegen im Terminplan" , hieß es einhellig.