Grün und gläsern Grün und gläsern: Grundschule in Osternienburg hat jetzt Bibliothek auf dem Schulhof

Osternienburg - Nummer 4 steht zumindest am Morgen noch in den Sternen und droht ins Wasser zu fallen, weil es vom Himmel ein wenig tröpfelt, wobei die Mädchen und Jungen doch Klärchens Hilfe bräuchten. Nummer 3 wird im Eiltempo verputzt. Nummer 2 ist grün und kann nicht weglaufen. Und Nummer 1 beschert den Grundschülern aus Osternienburg, die sich in der katholischen Kirche getroffen haben, eine Menge Wissen über einen Mann namens Alfred Wirth, nach dem ihre Schule benannt ist.
Es ist der zweite Schultag. Und Schulleiterin Beatrix Börner froh, dass man trotz Corona ziemlich normal ins neue Schuljahr starten kann - mit einem Alfred-Wirth-Tag. Fehlen nur noch die Schulanfänger, die am Samstagvormittag begrüßt werden.
Aber wie viele Kinder werden denn eigentlich eingeschult?
Aber wie viele Kinder werden denn eigentlich eingeschult? Eine kleine Rechenaufgabe für die insgesamt 96 Schüler, von denen 76 in die zweite, dritte und vierte Klasse gehen. Bleiben 20 Einschüler, was die Großen freilich mit links ermittelt haben.
Noch ist man unter sich. Zum Beispiel an Station 2, die nun wirklich nicht zu übersehen ist. Grün und gläsern steht sie am Rande des Schulhofs - und Beatrix Börner erzählt, wie die neue Lesezelle dorthin gekommen ist.
Firma hat ausgediente Telefonzelle für die Schule bereitgestellt
Vermutlich könnte das Martin Schwalenberg genauso gut schildern, schließlich stammt die ausgediente Telefonzelle vom Firmengelände seines Vaters. Beatrix Börner entdeckt sie dort irgendwann, lässt sie von ihrem Mann in mühevoller Kleinarbeit aufarbeiten und vor allem streichen, so dass der gläserne Bücherraum nicht mehr gelb, sondern grün daherkommt. Nicht von ungefähr, wie die Schulleiterin gesteht, sondern: „Weil ich grün liebe und wir alle grüne Schul-T-Shirts tragen.“
Lesestoff gibt es damit für die Schüler reichlich, die sich an Station 3 dieses Tages eine süße Überraschung in Form eines Muffins abholen können. Ordentlich gestärkt geht’s dann weiter zu Station 4, die dank Klärchens Hilfe am Ende gelingt. Die Straße vor der Schule wird bemalt: als Willkommensgruß an die Neuen. (mz)