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Greppin, Wolfen und Zerbst-Straguth Greppin, Wolfen und Zerbst-Straguth: Razzia bei den Anhalt-Bitterfelder Kreiswerken

Von Claus Blumstengel 12.09.2013, 12:59
Hartmut Eckelmann ist Geschäftsführer der Kreiswerke.
Hartmut Eckelmann ist Geschäftsführer der Kreiswerke. MZ Lizenz

Bitterfeld/Wolfen/Zerbst/MZ - Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Halle und der Steuerfahndung haben am Mittwoch mehrere Stunden lang Geschäftsräume der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke (Abikw), der Wolfener Recycling GmbH sowie Privaträume der Geschäftsführung durchsucht. Die Beamten waren in allen drei Standorten der Kreiswerke in Greppin, Wolfen und in der Niederlassung Zerbst-Straguth im Einsatz. Dabei wurden Geschäftsunterlagen sichergestellt.

Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet

Wie Oberstaatsanwältin Heike Geyer von der Staatsanwaltschaft Halle auf Anfrage mitteilte, erfolgte die Durchsuchung wegen des Verdachts auf Untreue. Laut Kreisverwaltung besteht ein weiterer Verdacht auf Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit Verkäufen von Altfahrzeugen in den Jahren 2006 bis 2011. Dieser Verdacht sei nicht neu und im vorigen Jahr vom Rechnungsprüfungsamt untersucht worden, heißt es in einer Pressemitteilung. „Im Ergebnis konnten keine strafrechtlich relevanten Aspekte festgestellt werden“, so Pressesprecher Udo Pawelczyk. Dennoch sei ein unabhängiges Wirtschaftsprüfungsunternehmen mit einer zusätzlichen Untersuchung des Sachverhalts beauftragt worden, deren Ergebnisse noch nicht vollständig ausgewertet seien. Der Landkreis werde die Ermittlungen der Behörden uneingeschränkt unterstützen, so Pawelczyk.

Geschäftsführer gibt keine weiteren Informationen

Der Geschäftsführer der Anhalt-Bitterfelder Kreiswerke, Hartmut Eckelmann, gleichzeitig einer von zwei Geschäftsführern der Wolfener Recycling GmbH, bestätigte die Durchsuchungen gegenüber der MZ, gab aber unter Hinweis auf das laufende Verfahren keine weiteren Informationen.

Der Landkreis hat 2011 die Abfallentsorgung an die Kreiswerke übertragen, an denen er zu 100 Prozent beteiligt ist. Die Wolfener Recycling GmbH, an der der Landkreis 51 Prozent und eine private Gesellschaft 49 Prozent hält, übernimmt die Entsorgung im Auftrag der Abikw im Altkreis Bitterfeld.