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Glockenklang für Dreifach-Premiere

Von UTE NICKLISCH 07.07.2010, 17:40

DROSA/MZ. - Schon lange war es her, nahezu sechs Jahre inzwischen, dass in der Kirche zu Drosa die Hochzeitsglocken läuteten. Nur zu verständlich, dass also jetzt ein Großteil der Drosaer Dorfgemeinschaft bei der Hochzeit von Wenke Theiler und Guido Bartelt mit dabei sein wollte. Schon Monate hatten die beiden ihr Vorhaben bei der Drosaer Pfarrerin Ulrike Seifert angemeldet. Auch für Ulrike Seifert war es etwas ganz Besonderes, denn die junge Geistliche hielt ihre erste Trauung überhaupt in der Drosaer Kirche ab.

Die Kirchenbänke waren gut gefüllt und noch dazu mit zahlreichen jungen Leuten. Alle kamen, um die romantische Zeremonie mitzuerleben. Söhnchen Fabrice streute Blumen und die einjährige Tochter Nina bekam zugleich mit der Taufe ihren kirchlichen Segen. Alles verlief feierlich, jedoch nicht überschwänglich. Nachdem die kirchliche Zeremonie vollzogen war, erwartet das frisch gebackene Brautpaar vor der Kirche eine beachtliche Menschenmenge. Alle wollten das strahlende Paar sehen und ihm Glück wünschen.

Und wie es sich für eine echte Drosaer Hochzeit gehört, durfte auch die Feuerwehr dabei nicht fehlen. Zumal die Braut selbst Mitglied ist und viele Jahre in der Damenfeuerwehr aktiv mitwirkte. Somit musste sich das frisch gebackene Paar sogleich einer Prüfung unterziehen. Diese begann mit dem Durchtrennen des quer gespannten Schlauches und ging weiter mit einem echten Zielmanöver. Während Guido Bartelt bei brütender Hitze mit kräftigem Pumpen die altbewährte Kübelspritze in Gang setzte, visierte Wenke Theiler im festlichen Brautkleid direkt die Zieleinrichtung an. Für eine echte Feuerwehrfrau kein Problem - nach kurzer Zeit schon schnellte die weiße Kelle in die Höhe und die Aufgabe war somit erfüllt. Guido Bartelt kommt ursprünglich aus Naundorf bei Quellendorf, ist jedoch mit seiner Wenke in Drosa zu Hause: In beiden jungen Leuten steckt eine starke Heimatverbundenheit. "Für uns kam nie etwas anderes, als eine Hochzeit in der Drosaer Kirche in Frage", sagt die Drosaerin.

Auch Pfarrerin Ulrike Seifert war erfreut: "Es hat einfach viel Spaß gemacht. Es ist toll, wenn die Leute mit denken und mit gestalten wollen. Diese Familie ist eine Familie mit kirchlicher Tradition."