Feuerwehrverband Feuerwehrverband: Sonderzulage mehrheitlich zugestimmt
köthen/MZ - Der Beschluss ist mit der Maßgabe verknüpft, dass die Zahlung erst erfolgt, wenn die Konsolidierungsvereinbarung zwischen Landesfeuerwehrverband und Innenministerium unter Dach und Fach ist.
Hintergrund des Ganzen ist die drohende Zahlungsunfähigkeit des Landesfeuerwehrverbandes, die daraus resultiert, dass das Land falsch eingesetzte Fördermittel zurückfordert. Das Innenministerium macht die Sonderumlage nun zur Bedingung, um dem Landesverband die Rückzahlung zu erlassen. Der Feuerwehrverband Köthen-Zerbst/Anhalt wird sich mit 1222,30 Euro an der Sonderumlage beteiligen. Dieses Geld, so hat es der Städte- und Gemeindebund Sachsen-Anhalt empfohlen, zahlen die Kommunen an den Feuerwehrverband Köthen-Zerbst, der es dann an den Landesverband weiterleitet. Konkret sollen Köthen 107,93, Aken 84,71, Zerbst 362,06, Südliches Anhalt 297,13 und Osternienburger Land 270,47 Euro zahlen.
Die Sonderumlage ist auch im Köthen-Zerbster Verband nicht unumstritten. „Wir alle sind nicht dafür verantwortlich, was da in der Vergangenheit im Landesverband passiert ist. Und ich hoffe, dass sich am Ende alles auch aufklärt“, sprach der Akener Wehrleiter Danilo Licht allen aus dem Herzen. Lothar Lindecke, Vorsitzender des Landesfeuerwehrverbandes, schilderte, dass der neue Vorstand in den zurückliegenden eineinhalb Jahren immens viel aufarbeiten musste. „Die Rückforderung ist wie ein Damoklesschwert über uns gekommen“, sagte Lindecke. Er warb für die Sonderumlage, weil es dann wieder möglich sei, Fördermittel zu erhalten und den Verband in ruhigeres Fahrwasser zu bekommen. „Wichtig ist, dass wir weiter einen starken Landesverband haben und die Geschicke unserer Wehren selbst bestimmen können“, äußerte Lindecke.
Verbandsvorsitzender Siegfried Schellin informierte im Rechenschaftsbericht des Vorstandes unter anderem darüber, dass die Trennung der Verbände Köthen-Zerbst und Bitterfeld auch aus finanzieller Sicht nun abgeschlossen ist. Im vergangenen Jahr konnten 200 Sitzerhöhungen für die Kinder angeschafft werden, so dass der Nachwuchs sicher in den Feuerwehrfahrzeugen transportiert werden kann.
Die Jugendarbeit will der Verband auch weiter nach Kräften unterstützen. Im Haushalt ist dafür ein Gesamtbetrag von 9000 Euro verankert. In diesem Jahr sollen 160 Winterjacken angeschafft werden, damit die Mitglieder der Jugendfeuerwehren auch in der kälteren Jahreszeit ihre Ausbildung absolvieren können.
Die Verbandstagung war Anlass, verdienstvolle Kameraden auszuzeichnen. Mandy Schröter aus Steutz und Veit Jensen aus Mühlsdorf erhielten das Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbandes. Danilo Licht aus Aken wurde mit dem Ehrenstern des Landesfeuerwehrverbandes in Bronze ausgezeichnet.