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Feuerwehr in Susigke Feuerwehr in Susigke: Gerätehaus wird wohl rund 30.000 Euro teurer

Von Sylke Hermann 22.06.2017, 06:00
Spinde ohne Tür: Nicht nur Feuerwehrchefin Yvette Semmler will, dass das Gerätehaus in Susigke saniert und erweitert wird.
Spinde ohne Tür: Nicht nur Feuerwehrchefin Yvette Semmler will, dass das Gerätehaus in Susigke saniert und erweitert wird. Heiko Rebsch

Aken - Das Feuerwehrgerätehaus in Susigke könnte teurer werden als erwartet. Die Stadtverwaltung Aken hat jetzt im Bauausschuss einen angepassten Kostenvoranschlag vorgelegt, nachdem die Planungen präzisiert worden seien.

Nun geht man davon aus, dass Sanierung, Umbau und Erweiterung des Objektes circa 120.000 Euro kosten könnten; ausgegangen war man von rund 85.000 Euro.

Die Veränderungen fasste die Verwaltung erneut in einen Grundsatzbeschluss, was im Ausschuss für Kritik sorgte: Die Häufung von Grundsatzbeschlüssen falle auf, erst würden Zahlen geliefert, die man dann nachbessern müsse.

Kritik aus der SPD-Stadtratsfraktion

„Für die Zukunft wünschen wir uns, dass die Beschlüsse gründlicher vorbereitet werden“, erklärte Ausschussmitglied Marko Gregor (parteilos) im Namen der SPD-Stadtratsfraktion, dessen Vorsitzender er ist.

„Wir blähen uns die Sitzungen unnötig auf“, bemängelt er, und das könne „auch nicht im Sinne der Verwaltung sein“.

Die Kritik im Ausschuss änderte nichts an der breiten Zustimmung zum Projekt. Trotz höherer Ausgaben und der Ungewissheit, ob es Fördermittel gibt.

Förderung sei wohl möglich

Ausschussmitglied und Stadtwehrleiter Michael Kiel (parteilos) hält es weiter für „nicht sehr wahrscheinlich“, dass das Projekt gefördert werde; so sei die Einschätzung im Innenministerium.

Gegebenenfalls müsste Aken die Maßnahme über Haushaltsmittel realisieren, ist der Ausschuss einig.

Verwaltungsmitarbeiter Ronald Doege betonte: „Wir müssen dafür Sorge tragen, dass die Feuerwehr Susigke einsatzfähig ist und vernünftige Arbeitsbedingungen vorfindet.“

Umkleideraum fehlt

Die Feuerwehrunfallkasse hatte bei einer Begehung im Februar verschiedene Aspekte bemängelt. So haben die Kameraden beispielsweise keinen separaten Umkleideraum – und auch nicht getrennt für Frauen und Männer.

Die Einsatzkleidung hängt in offenen Spinden im Schulungsraum, weil die Türen Platz beanspruchen würden, den man nicht hat. Denn in der Mitte stehen Tische, an denen Besprechungen stattfinden und der Nachwuchs unterrichtet wird.

Auch bei den sanitären Einrichtungen muss nachgebessert werden

Die sanitären Einrichtungen entsprechen nicht den Anforderungen. Die Fahrzeughalle, wo die Spinde nach dem Hochwasser entfernt werden mussten, weil die Wände feucht waren und schimmelten, bietet keinen Stauraum für Ausrüstungsmaterialien.

Mängel, die alsbald abgestellt werden müssten, wurde untermauert. (mz)