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  7. Karin Ritters Sohn sah Vater sterben - "Deswegen drehen die so frei"

zweite Folge der RTL-Doku von Stern TV Karin Ritters Sohn sah Vater sterben - "Deswegen drehen die so frei"

Seit drei Jahrzehnten begleitet RTL die Familie Ritter aus Köthen. Dabei dreht sich vieles um Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. In der neuen Folge von Stern TV sind die Brüder in einem anderen Licht zu sehen: Es geht um ihr Leben in den Heimen.

Von DUR Aktualisiert: 26.11.2024, 10:50
Die neue Dokumentation auf RTL gibt Einblicke in eine von Gewalt und sozialer Ausgrenzung geprägte Familiengeschichte der Familie Ritter aus Köthen
Die neue Dokumentation auf RTL gibt Einblicke in eine von Gewalt und sozialer Ausgrenzung geprägte Familiengeschichte der Familie Ritter aus Köthen Foto: Screenshot/RTL

Köthen. - Bereits seit 1994 begleitet das Team von Stern TV auf RTL die Familie Ritter aus Köthen. Anlässlich des 30. Jubiläums der Ritter-Doku hat sich der Sender dazu entschieden bisher teils unveröffentlichtes Bildmaterial zu zeigen und möchte nun die aktuellen Lebensumstände der Ritter-Brüder zeigen.

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In der ersten Folge der Dokumentation wurde die Vergangenheit der Kinder von Karin Ritter beleuchtet. Diese war geprägt von Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Auch die Nachbarn hatten unter den Kindern zu leiden. Eine Nachbarin wurde brutal von den Ritter-Brüdern überfallen.

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Nach Angriff in Augustenstraße: Ritter-Brüder kamen in Kinderheimen unter

Nach diesem Angriff der damals noch minderjährigen Ritter-Kinder schritt das Jugendamt ein. Sie teilten die Brüder in unterschiedliche Kinderheime auf. "Wir hatten das Ziel, durch die Ablösung aus dem familiären Umfeld dort noch Einfluss auf die Entwicklung der Jungen zu nehmen", so der damals zuständige Jugendamtsleiter Peter Grimm.

Erzieher aus Kinderheim erinnert sich an Norman Ritter: "Ein lieber und netter Junge"

Michael Jagdmann war damals vier Jahre lang der Erzieher von Norman Ritter. Er erinnert sich an einen sehr lieben und netten Jungen.

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Probleme gab es laut seiner Aussage nur, wenn Norman und seine Brüder abwechselnd das Wochenende bei der Mutter verbracht haben. "Die Erfolge, die erzielt wurden, wurden an den Wochenenden wieder zunichtegemacht", erklärt der damalige Jugendamtsleiter für Anhalt-Bitterfeld.

Karin Ritter bekommt nach Schließung von Kinderheim das Sorgerecht zurück

1997 wurde das Kinderheim wegen Sparmaßnahmen geschlossen. Gleichzeitig erhielt Karin Ritter das Sorgerecht für ihre Kinder zurück. Die Brüder kamen also zurück in die Augustenstraße in Köthen. "Und den Tag zuvor habe ich richtig angefangen zu saufen. Da war ich 13", erzählte Norman Ritter 2007.

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Michael Jagdmann ist der Meinung, man hätte versuchen müssen, die Jungen anders zu integrieren - in ein anderes Heim oder in eine Pflegefamilie. Beides ist nicht passiert.

Was dann geschah, war vorhersehbar: Die Jungen schwänzten die Schule und gingen nicht zu ihrer Ausbildung. Laut Mutter Karin Ritter haben ihre Söhne auch Dinge gemacht, die strafbar waren.

Ritter-Brüder sitzen wiederholt im Gefängnis

René Ritter hatte mit 25 Jahren schon wiederholt im Gefängnis gesessen. Um ihn festzunehmen, waren mehrere Polizeiwagen angerückt. Dasselbe drohte nun auch Norman, denn auch er hatte zum Zeitpunkt der Dreharbeiten 2007 einen Termin für seinen Haftantritt erhalten. Angst vor seiner Festnahme hatte er damals nicht, sagte er.

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Nach Meinung von Karin Ritter war daran der Tod von Norman und Andys Vater Klaus-Dieter Ritter schuld. "Deswegen drehen die so frei und Andy kommt nicht von seinen Drogen weg", erläuterte sie. Der Hintergrund: Andy hatte dabei zugesehen, wie sein Vater im Bett friedlich eingeschlafen war.

Mittlerweile ist bekannt, dass Andy Ritter an einer Überdosis gestorben sein soll.

Enkelkinder leben mit im Obdachlosenheim in der Angerstraße in Köthen

Nicht nur die Brüder, sondern auch die Enkelkinder von Karin Ritter wohnen im Obdachlosenheim in der Angerstraße. Auch diese Kinder zeigten bereits 2007 erste Anzeichen von gewalttätigen Auffälligkeiten.

Karina Ritter, Tochter von Karin Ritter, hatte 2007 bereits sieben Kinder. Hilfsangebote vom Jugendamt wollte sie nicht annehmen.