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Erinnerung an Ersten Weltkrieg Erinnerung an Ersten Weltkrieg: Landkreis unterstützt Sanierung von Kriegsdenkmal

Von Sandra Simonsen 10.06.2018, 12:00
Der Förderverein Hinsdorf mit seinem Vorsitzenden Peter Süsmuth freut sich über die Spende des Landkreises, die Landrat Uwe Schulze (2.v.l.) übergeben hat, damit das Kriegerdenkmal weiter restauriert werden kann.
Der Förderverein Hinsdorf mit seinem Vorsitzenden Peter Süsmuth freut sich über die Spende des Landkreises, die Landrat Uwe Schulze (2.v.l.) übergeben hat, damit das Kriegerdenkmal weiter restauriert werden kann. Heiko Rebsch

Hinsdorf - Auf dem Sockel des Kriegerdenkmals wächst an vielen Stellen Moos, das Wetter hat ebenfalls deutliche Spuren hinterlassen. Viele Namen der Gefallenen aus dem Ersten Weltkrieg sind nicht mehr leserlich. Der Förderverein Hinsdorf kümmert sich deshalb bereits seit 2012 um die Sanierung des Denkmals - jetzt gab es zum zweiten Mal eine finanzielle Unterstützung vom Landkreis.

Rund 150 Kilogramm schwere Militärkappe 

Der erste Teil des Denkmals, eine rund 150 Kilogramm schwere Militärkappe aus Stein, wurde bereits in den vergangenen Monaten restauriert. Steinabplatzungen wurden aufbereitet, die alte Farbe wurde entfernt und der Stein wurde von Flechten und Moosen befreit. Bis der untere Teil des Denkmals ebenfalls restauriert ist, ist die Krone in der Kirche untergebracht.

Das Denkmal, das 1918 für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs errichtet wurde, besteht aus einem steinernen Obelisken auf einem dreistufigem Postament, auf dem schließlich Eichenkranz und Stahlhelm thronen. „Als wir den Stahlhelm demontiert haben, sah er erst aus wie ein Schweizer Käse“, erzählt der Vorsitzende des Fördervereins, Peter Süsmuth. Der weiche Sandstein habe viele Löcher gehabt, aus dem Inneren sei Sand „gerieselt“.

Bereits zum zweiten Mal haben sich die Hinsdorfer mit Landrat Uwe Schulze (CDU) getroffen, um eine Förderung von 1.500 Euro vom Landkreis entgegenzunehmen. Während der obere Teil des Denkmals 4.500 Euro in der Restaurierung gekostet habe, kämen für den mittleren und unteren Teil nun noch einmal rund 4.000 Euro dazu, erklärte Süsmuth.

„Für mich gehört das Denkmal genauso zum Dorf wie die Kirche“, betont Landrat Uwe Schulze, umso wichtiger sei die Instandhaltung des Monuments. „Das ist ein wichtiger Teil der Geschichte, der geachtet und respektiert werden muss.“

In drei bis vier Wochen wird auch der mittlere Teil des Denkmals demontiert und zum Restaurator geschickt - nach der Fertigstellung wird überlegt, das gesamte Denkmal mit einer Glasur zu versehen, damit es einheitlicher aussieht. Allerdings sei noch nicht absehbar, wann das Denkmal vollständig fertig sei - schließlich fehle noch ein großer Teil der Finanzierung.

(mz)

Der bereits restaurierte Stahlhelm.
Der bereits restaurierte Stahlhelm.
Rebsch