Elbradweg Elbradweg: Vergnügen auf zwei Rädern

aken/köthen/MZ - Die Sonne lacht, das Thermometer zeigt seit Langem mal wieder um die 25 Grad. Auch die Aussichten für Pfingsten stehen nicht schlecht. Wer sein Fahrrad bisher noch nicht flott gemacht hat, der kommt spätestens jetzt auf den Geschmack.
Am Elberadweg bei Aken hat die Saison schon begonnen. Aufgrund des langen Winters und des kühlen Frühjahrs allerdings etwas später als in den vergangenen Jahren, wie Ruth Köhler und Katrin Küster-Kuntz feststellen. Die eine betreut Radtouristen in der Pension „Zur Alten Post“, die andere bewirtet jetzt auch wieder zunehmend viele Gäste auf zwei Rädern im Akener „Fährhaus“.
„Bei uns kamen die ersten Radler schon Ende März, es war eine Familie aus Hamburg“, erzählt Köhler. Am vergangenen Wochenende konnte sie eine Radlergruppe aus Berlin begrüßen und auch für Pfingsten habe sich schon ein Freundeskreis aus Sachsen für drei Tage angemeldet, freut sich die Wirtin. Um die 70 Kilometer pro Tag legen ihre Gäste so im Schnitt zurück, weiß Köhler. Meist seien die Radtouristen 50 Jahre und älter, aber es kämen auch zunehmend junge Leute. Das bestätigt Bernd Leider, der neben der „Alten Post“ auch noch die Pension „An den drei Kastanien“ betreibt. „Die Radfahrer kommen meist so zwischen 16 und 17 Uhr bei uns an und bleiben in der Regel für eine Nacht“. Dann geht’s weiter zur nächsten Etappe.
Leichte Kost bevorzugt
Wer mit dem Rad im Akener „Fährhaus“ einkehrt und noch keine Übernachtung hat, bekommt dort einen Flyer in die Hand, auf dem er sich informieren kann. Erfahrungsgemäß haben die Pedalritter gut gefrühstückt, wenn sie bei uns einkehren, sagt Küster-Kunz. Radler bevorzeugen vor allem leichte Kost, weiß sie: Suppe, Salate, zurzeit steht frischer Spargel hoch im Kurs. Gratis dazu gibt es einen herrlichen Blick von der Terrasse auf die Elbe mit ihren naturbelassenen Auen. „Das wissen unsere Gäste sehr zu schätzen“, sagt Küster-Kuntz. In der Beliebtheitsskala der Radtouristen steht nach wie vor der Elberadweg ganz vorn. Dazu führt das Amt für Tourismus und Wirtschaftsentwicklung Anhalt-Bitterfeld jährliche Zählungen durch. Danach waren im vergangenen Jahr rund 55 000 Radtouristen auf dem Elbe-Radweg in Anhalt-Bitterfeld unterwegs, auf dem weniger beworbenen R1, der auch durch Köthen führt, waren es immerhin etwa 3 200.
Wer die Bachstadt oder deren nähere Umgebung erkunden will, ist in der Köthen-Information im Apothekengewölbe des Schlosses an der richtigen Adresse. Hier gibt es jede Menge Informationsmaterial. „Zur Zeit ist vor allem Material zum kürzlich eröffneten Fuhneradweg gefragt“, sagt Petra Pick. Gleich nebenan in der Lindenstraße finden Radler praktische Parkboxen und auch bei einer kleineren Radpanne können die Frauen von der Köthen-Information mit Luftpumpe und Flickzeug aushelfen. „Wir sind schließlich Service-Station für den R1“, erklärt Pick.