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Eingängige Daten für schlechte Gedächtnisse Eingängige Daten für schlechte Gedächtnisse: Wann Vergessliche heiraten sollten

Von Oliver Müller-Lorey 28.01.2017, 11:00
Die Schlosskapelle in Köthen bietet ein besonderes Ambiente für eine Trauung. Hier haben sich auch Melanie und André Wessel das Ja-Wort gegeben.
Die Schlosskapelle in Köthen bietet ein besonderes Ambiente für eine Trauung. Hier haben sich auch Melanie und André Wessel das Ja-Wort gegeben. Archiv/Rebsch

Köthen - Verliebt, verlobt, vergessen. Wer sich nicht mehr an das Datum seines Hochzeitstags erinnern kann, bekommt mächtig Ärger vom Partner. Wohl auch deshalb heiraten ungewöhnlich viele Pärchen im Juli dieses Jahres: Am 1.7.17, am 7.7.17 und am 17.7.17. Warum, ist klar - die Termine sind wegen ihrer Schnapszahlen leicht zu merken. Außerdem ist die Chance, dass im Juli das Wetter mitspielt, besonders hoch. Der 7. Juli ist auch noch ein Freitag, also besonders passend für eine Hochzeitsfeier.

Der Kalender des Köthener Standesamtes ist dementsprechend voll. Am 1.7. heiraten vier Paare, am 7.7. sogar acht, am 17.7. hat sich allerdings nur ein Paar angemeldet. Zumindest für die beiden ersten Tage sind das ungewöhnlich viele Trauungen. „Für gewöhnlich finden etwa zwei bis fünf Trauungen in den Sommermonaten an den bevorzugten Tagen wie freitags und samstags statt“, sagt Ilona Häckel von der Stadt Köthen. Termine für Eheschließungen an den genannten Tagen stünden noch „vereinzelt“ zur Verfügung.

Im Osternienburger Land geht nichts mehr

Im Osternienburger Land sind Hochzeiten am 1. und am 7. Juli bereits gar nicht mehr möglich. „An diesen Tagen ist alles voll“, sagt die Standesbeamtin Andrea Kunz. maximal drei Trauungen könne man an einem Tag vornehmen, weil zwischen den Terminen immer ein wenig Freiraum liegen muss. Wer schnell ist, kann sich aber noch für den 17.7. anmelden. An diesem Tag ist bisher noch keine Trauung geplant.

In Aken hingegen sind die leicht zu merkenden Termine im Juli überhaupt nicht begehrt - noch nicht. Wie Kirsten Worms vom Standesamt sagt, hat sich nur am 1. Juli ein Paar angemeldet, an den beiden anderen Terminen ist noch keine Trauung vorgesehen. Dabei sind Schnapszahl-Termine in Aken eigentlich beliebt. „2015 hatten wir ganz viele Trauungen, zum Beispiel am 15.5.15. Da hatten wir sieben an einem Tag“, so Worms. Damit sei das Standesamt schon an seine Grenze gekommen.

Schnapszahl- oder Heiratsmuffel in Südliches Anhalt?

Die größten Schnapszahl-Muffel leben offenbar in der Stadt Südliches Anhalt. Dort gibt es an den drei leicht zu merkenden Tagen bisher noch keine einzige Anmeldung. Das könne sich laut der Standesbeamtin Ina Behrendt aber noch ändern, da es noch früh im Jahr sei. Die beliebtesten Termine für Trauungen liegen ihr zufolge in den Sommermonaten, besonders samstags gegen 13 Uhr. (mz)

Den richtigen Termin für die Hochzeit zu finden, ist nicht in jedem Jahr leicht. Jedenfalls dann nicht, wenn die Datenkombination leicht zu merken sein soll.

Im ersten Jahrzehnt des Jahrhunderts ist das noch einfach. Der 01.01.01 oder der 05.05.05 sind nur zwei Beispiele für Tage zum Heiraten - und Nicht-wieder-Vergessen. Allerdings geht die Rechnung nicht immer auf. Am 09.09.09 waren es im Altkreis Köthen gerade zwei Paare, die sich trauen ließen. Was nicht zu vergleichen ist mit den beiden zurückliegenden Jahren. Am 9.9.99 heirateten im Altkreis 18 Paare und am 7.7.2007 waren es gar 21.

Ob freilich die Hochzeit an einem dauerhaft gut zu merkenden Datum ein Garant ist für eine lange haltende Ehe, ist statistisch noch nicht ausgewertet. (mz/mb)