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Drei Jahre voller Anstrengungen Drei Jahre voller Anstrengungen: Elektriker Martin Kühne aus Aken erhält Meisterbrief

Von Ute Nicklisch 03.04.2018, 08:46
Martin Kühne aus Kühren hat jetzt seinen Meisterbrief in der Tasche.
Martin Kühne aus Kühren hat jetzt seinen Meisterbrief in der Tasche. Ute Nicklisch

Kühren - Als Martin Kühne kürzlich das Ergebnis seiner letzten Prüfung erfuhr, fiel ihm ein großer Stein vom Herzen. Teil III seiner Meisterprüfung, wobei sich alles um kaufmännische Kenntnisse drehte, ist so gar nicht sein Ding. „Das war der schwierigste Teil von allem“, gesteht der inzwischen frisch gebackene Elektrotechnikermeister für Energie- und Gebäudetechnik.

Fast drei Jahre lang fuhr der Kührener jedes Wochenende nach Halle, um dort seine Meisterschule neben seiner eigentlichen Tätigkeit als Elektriker zu absolvieren. Da blieb das Privatleben schon mal etwas auf der Strecke, erklärt Kühne. Auch die Kosten für eine solche Ausbildung seien mit insgesamt etwa 9.000 Euro kein Pappenstiel.

Den größten Teil der Finanzierung jedoch bekam er vom Staat gefördert. Und am Ende habe sich schließlich auch der ganze Aufwand gelohnt. Nicht einmal habe er diesen Schritt bereut und nun hat der 36-Jährige seinen Meisterbrief in der Tasche. „Ich wollte beruflich weiter kommen und nicht auf der Stelle treten“, erklärt der Handwerksmeister seinen Antrieb. Zumal ihm Fachpraxis und auch Fachtheorie keine Probleme bereiteten.

Der Arbeitergeber von Martin Kühne kann von dessen Engagement nur profitieren

Als Meisterstück galt es, eine Elektrotafel mit Lastenaufzugssteuerung zu konstruieren, alles direkt unter Aufsicht der Prüfer im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Halle-Osendorf.

Zwischenzeitlich wechselte der ehrgeizige Handwerker aus dem Akener Ortsteil Kühren auch noch die Arbeitsstelle. Denn im Gegensatz zu seiner vorherigen Firma fand er bei seinem jetzigen Arbeitgeber in Aken die nötige Unterstützung, wie beispielsweise ein paar freie Tage für Prüfungsvorbereitungen. Schließlich kann Firmenchef Hubert Saager von Saager- EHS-Technik bei aktuellem Fachkräftemangel von derartigem Eigenengagement seines Mitarbeiters nur profitieren.

Martin Kühne steht damit nun auch der Miteinstieg in die Firmennachfolge bevor

Da sein Chef nicht mehr weit vom Rentenalter entfernt ist, steht Martin Kühne damit nun auch der Miteinstieg in die Firmennachfolge bevor. Da das Akener Unternehmen zudem im Bereich Sanitär und Heizung tätig ist, sucht Firmenchef Hubert Saager nun nur noch einen ebenso engagierten Klempner für sein Team. Martin Kühne jedenfalls arbeitet am liebsten auf Baustellen, wo ein komplettes Haus entsteht.

„Da sind wir Elektriker von Anfang bis Ende mit dabei“, erklärt Kühne seine bevorzugten Tätigkeiten. Denn im Zeitalter der modernen Multimediatechnik würde auch das immer mehr zu seinen Aufgabengebieten zählen. (mz)