Chihuahua-Zucht Chihuahua-Zucht: Schoßhunde mit Pfeffer

Dornbock/MZ - In einer Handtasche würde Juliane Hinkelmann ihre Chihuahuas nie herumtragen. Die kleinen mexikanischen Schoßhunde, die in den Medien vor allem als modische Accessoires bei Prominenten Berühmtheit erlangt haben, sind für die 24-Jährige „ganz normale Hunde“. Und das beweisen die Winzlinge beim Besuch des Hinkelmannschen Grundstücks in Dornbock. Freudig kläffend begrüßen Flocke, Terry, Max, Emmi und Higgings jeden Besucher und toben um ihn herum. Im rasanten Tempo jagen sie gemeinsam nur wenig später über die große Wiese hinter dem Haus.
Die fünf Hunde sind mehr als nur Hobby für die gelernte Automobilkauffrau. Juliane Hinkelmann züchtet Chihuahuas. „Ich bin fasziniert von den Knopfaugen und den großen Ohren“, schwärmt die zweifache Mutter, die derzeit in Elternzeit ist.
Seit einem Jahr sei sie als Züchterin anerkannt, seit der einjährige Rüde Max bei einer Rassehundeschau den Titel des internationalen Jüngsten-Champions errungen hat, erzählt die junge Frau.
Die Begeisterung für die kleinen Energiebündel reicht zurück in ihre Teenagerzeit. „Damals habe ich diese Sendung mit Paris Hilton und ihrem Chihuahua Tinkerbell gesehen“, erinnert sie sich. Das Promi-Sternchen habe ihr nicht so gefallen, dafür aber ihr Hund. Vor drei Jahren kaufte sie sich dann ihren ersten Chihuahua, die cremeweiße Hündin Flocke. „Damals habe ich begonnen, viel mit Züchtern zu schreiben“, schildert sie. Daraus entwickelte sich dann die Idee, selbst zu züchten.
Inzwischen hat Flocke schon dreimal Junge bekommen, ihr Nachwuchs hat bei Liebhabern aus ganz Deutschland ein Zuhause gefunden. „Die letzte Geburt hat ganz schön an den Nerven gezerrt“, schildert Juliane Hinkelmann. Vier Wochen lang musste sie nachts alle zwei Stunden aufstehen, um die Babys zu füttern, die bei der Geburt kaum größer waren als ein Feuerzeug. Unterstützung bekam sie von ihrem Mann und den Großeltern, die in der Zeit auf ihre eigenen Kinder aufpassten. Und von befreundeten Züchtern. „Ich habe lerne dadurch viele Leute kennengelernt, die inzwischen Freunde sind“, sagt sie.
Obwohl sie sich ein Leben ohne die Chihuahuas nicht mehr vorstellen könne, „stehen meine Kinder natürlich an erster Stelle“, betont sie. Abgesehen von den Geburten seien die Hunde durchaus pflegeleicht und verstünden sich auch gut mit ihren beiden Töchtern „Es funktioniert, wenn man die Kinder und die Hunde erzieht“, ist sie überzeugt.
Gerne möchte sie die Hundezucht ausweiten, aber erst einmal soll es ein Hobby neben dem Beruf bleiben. Nachfragen gebe es viele für ihre Hunde, die auf dem Markt etwa ab 700 Euro zu haben sind. „Ich habe schon Nachfragen für den nächsten Wurf“, sagt sie und ergänzt, „Chihuahuas sind totale Modehunde“. Besonders Hunde mit braunem Fell der Farbe „Dark Schoko“ seien gerade sehr gefragt, so wie der erst sechs Monate alte Higgings.
Um noch bekannter zu werden, zeigt Juliane Hinkelmann ihre Hunde auf Rassehundeschauen. Anfang Juni wird sie Max und Higgings bei einer solchen Schau in Burg präsentieren. Und hofft auf einen Preis für Max. Die Chancen dafür schätzt sie gut ein. Er habe ein seltene Fellfarbe und „Er ist keine Giftspritze, sondern hat ein offenes Wesen“.
Mehr Informationen zu den Hunden gibt aus auf der Webseite von Juliane Hinkelmann: www.chis-secretlove.de