Bis Ostern kaum freie Termine Bis Ostern kaum freie Termine: Bestellbücher der Kosmetikstudios im Altkreis Köthen sind voll

Köthen - Noch vor einer Woche, sagt Kerstin Heenemann, hätte sie „alles hinwerfen können“. Zu unsicher sind die Andeutungen der Politik. Ja, die Kosmetikstudios sollen wieder öffnen dürfen. Aber unter welchen Voraussetzungen? Und welche Rolle spielen dabei Schnelltests?
Brauchen die Kunden den Nachweis oder benötigen sie ihn doch nicht? Anfang der Woche lichtet sich das Wirrwarr. Doch der Start verläuft ungeplant holprig.
„Im Moment arbeiten wir“, erklärt Kerstin Heenemann, die vor zweieinhalb Jahren ihren neuen Kosmetiksalon in der Köthener Straße in Aken eröffnet hat. Das Bestellbuch sei voll. Vor Ostern gibt es bei ihr keine Termine mehr. „Alle haben sich riesig gefreut, dass es wieder losgeht.“ Aber wären ihre Kunden auch gekommen, wenn sie für den Besuch im Kosmetikstudio einen tagesaktuellen Schnelltest bräuchten? Viele, glaubt Kerstin Heenemann, hätten dann vermutlich auf die Behandlung verzichtet.
Hierzulande dürfen die Kosmetiksalons arbeiten - auch ohne Negativ-Corona-Test
Hierzulande dürfen die Kosmetiksalons arbeiten - auch ohne Negativ-Corona-Test. Das hat Kerstin Heenemann bei der Handwerkskammer ausdrücklich erfragt. Der Test sei keine Bedingung. Wohl auch, weil es im Moment ohnehin nicht genügend Tests für Zuhause gäbe.
Tina Bachmann, die Chefin eines Kosmetiksalons in Görzig (Stadt Südliches Anhalt), geht davon aus, dass etwa die Hälfte ihrer Kundschaft gar nicht käme, wenn der Schnelltest zur Bedingung gemacht würde. Sie hat erst am Mittwoch die ersten Kosmetikkunden behandelt. Weil sie sich im Vorfeld auf diesen Termin eingestellt hatte; die alte Eindämmungsverordnung galt schließlich bis zum 10. März.
„Zum Glück ist unser Bestellbuch bis Ostern voll“
„Wir schützen uns, so gut es geht“, betont Tina Bachmann. Ihre Mitarbeiterinnen würden mit FFP2-Masken arbeiten und auf alle anderen Hygienevorkehrungen großen Wert legen. „Mehr können wir nicht tun, um das Ansteckungsrisiko zu minimieren.“ Doch Angst habe niemand, glaubt sie. Die Freude, wieder öffnen zu dürfen, überwiege - im Team und bei den Kunden.
„Zum Glück“, ist auch Heike Koch erleichtert, „ist unser Bestellbuch bis Ostern voll.“ Den ersten freien Termin gibt es Anfang April. Die Inhaberin eines Parfümerie-Geschäftes mit Kosmetik und Fußpflege hofft nun, „dass wir offen lassen dürfen“. Und sie setzt wie eh und je darauf, dass Kunden gar nicht erst zur Kosmetik kommen würden, wenn sie sich unwohl fühlten. (mz)