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Beschwerden den Rücken kehren

Von ANNETT HOLTZ 12.03.2009, 17:54

KÖTHEN/MZ. - Diese Woche fand in der Kita eine Impulswerkstatt "Der richtige Dreh" statt, die im Rahmen des Projektes "Gesunde Stadterverwaltung Köthen" durchgeführt wurde. Gemeinsam mit der IKK hat die Stadtverwaltung dieses Projekt ins Leben gerufen, um die Mitarbeiter der Stadt Köthen in Sachen Gesundheit zu beraten und zu fördern. In diesem Zusammenhang seien schon einige Gesundheits-Checks durchgeführt wurden, wie zum Beispiel im Rathaus, sagt Peter Jarczewski, Gesundheitsberater der Innungskrankenkasse. Eines der Ziele sei die Senkung des Krankenstandes. Der Gesundheitsberater betont: "Es ist eine schwierige Aufgabe, Bewusstsein für die persönliche Gesundheit zu wecken." Im selben Atemzug bestätigt er, dass Frauen meist offener und interessierter seien als Männer.

Während der Rückenschule wurden den Teilnehmerinnen Tipps zum rückengerechten Verhalten bei der Arbeit und zu Hause vermittelt. "Die Mitarbeiterinnen müssen sich bei ihrer Arbeit mit den Kindern oft bücken", erklärt Beatrice Anders, Diplomsportlehrerin für Rehabilitation, Therapie und Prävention, dabei sei die richtige Art und Weise entscheidend, um Rückenbeschwerden vorzubeugen. Zusammen mit ihrem Kollegen Axel Gude, Physiotherapeut und ebenfalls Mitarbeiter im Gesundheitsstudio "Alte Fabrik", erläutert sie den Kita-Mitarbeiterinnen den Aufbau der Wirbelsäule sowie die Ursachen für einen Bandscheibenvorfall. Das wichtigste aber ist die praktische Anwendung des Gelernten. So geht es dann auch um Verspannungen im Nacken- und Schulterbereich, die, so bestätigen die Frauen, bei der Tätigkeit in der Kita nicht selten sind. Anders nutzt die Gelegenheit und klärt auf, dass das Kopfkreisen, wie es immer noch häufig angewendet wird, eher schädlich sei für die Bandscheiben in der Halswirbelsäule. Vorteilhafter sei es, den Kopf in eine Richtung zu neigen und den Ellenbogen (der entsprechenden anderen Seite) nach unten zu bewegen.

Ganz neu waren Inge Krahl, der Leiterin der Kita "Max und Moritz", diese Übungen nicht. Dennoch: "Dass man so etwas direkt am Arbeitsplatz lernen kann, ist eine gute Maßnahme", befürwortet sie die Idee.